Marika Tändler-Walenta, sportpolitische Sprecherin der Linksfraktion, sagt zur Antwort der Staatsregierung auf ihre Kleine Anfrage „Austritte aus Sportvereinen“ (Drucksache 7/6796): „Die Pandemie zeigt Probleme wie durch ein Brennglas. Sie wirkt sich auch auf die sächsische Sportlandschaft negativ aus. Darauf müssen wir Antworten finden.“
„Der Breitensport hat seit dem Beginn der Pandemie viele aktive Sportlerinnen und Sportler verloren. Schon der Blick auf die am meisten betroffenen Vereine zeigt hunderte Austritte über alle Altersklassen hinweg.
Es müssen attraktive Rahmenbedingungen her, damit Vereine eine Offensive zur Mitgliedergewinnung starten können. In erster Linie gilt es, den Investitionsstau bei den Sportstätten abzubauen. Die Mittel für die Investive Sportförderung hat die Regierungskoalition mit dem Doppelhaushalt 2021/2022 allerdings um ein Viertel gekürzt. Wenn Sportanlagen und Sportplätze marode sind, fällt es den Vereinen umso schwerer, Mitglieder zu gewinnen und zu halten. Nötig ist ein gesellschaftlicher Diskussionsprozess über konkrete Vorschläge, wie wir dem Mitgliederschwund begegnen können.
Im Rahmen eines Vor-Ort Termins beim SG Gittersee in Dresden konnte ich mir ein Bild von der aktuellen Lage machen. Der Verein hat immerhin fünf verschiedene sportliche Abteilungen und konnte trotz der Pandemie sogar einen Mitgliederzuwachs verzeichnen. Bessere Arbeit können Vereine nicht leisten! Die Sportstätte der SG Gittersee ist allerdings im privaten Besitz des Vereins und nicht in städtischem Eigentum. Auch das ist eine Besonderheit und bringt nochmals erschwerte Bedingungen, weil der Verein und seine Mitglieder umso mehr Verantwortung übernehmen müssen.“
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