Das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Europa, Demokratie und Gleichstellung und die Stiftungen des Sächsischen Förderpreis für Demokratie schreiben den „Peter-Henkenborg-Preis für die Didaktik der politischen Bildung“ aus. Mit der Auszeichnung werden Bildungsformate gewürdigt, die sich in besonderen Weise für eine demokratische Bildung einsetzen.
Bereits seit dem 19. Juli sind Initiativen, Vereine und Verbände sowie Kommunen in Sachsen aufgerufen, sich für den Sächsischen Förderpreis für Demokratie zu bewerben. Gesucht werden Projektideen, die sich für demokratische Kultur und gegen Ungleichwertigkeitsideologien einsetzen.
Die auslobenden Stiftungen und das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Europa, Demokratie und Gleichstellung haben nun zusätzlich einen Sonderpreis ins Leben gerufen. Er trägt den Namen von Peter Henkenborg, der zwischen 1999 und 2005 als Professor der Didaktik für politische Bildung an der TU Dresden lehrte, und ist mit 3.000 Euro dotiert.
Zur Bewerbung aufgerufen sind alle Organisationen oder Personen, welche angewandte didaktische Formate, Konzepte oder Materialien in Sachsen anbieten oder diese entwickeln.
Demokratieministerin Katja Meier: „Wir wollen die politische Bildung in Sachsen stärken – insbesondere für die Qualität der außerschulischen politischen Bildung Impulse setzen. Ein Teil dieser Arbeit soll auch die Würdigung von Vorhaben sein, die in besonderer Weise die didaktische Qualität demokratischer Bildungsarbeit weiterentwickeln. Ich bin froh, dass wir diesen neuen Preis nach Professor Peter Henkenborg benennen können, der mit seinen Publikationen und seiner Arbeit in Sachsen eine hervorragende Orientierung und Inspiration für die Auslobung, die Auswahl und die Preisträgerinnen und Preisträger sein wird.“
Der Sächsische Förderpreis für Demokratie freut sich über die Kooperation mit dem Demokratieministerium und sieht in dem Sonderpreis ein wichtiges Zeichen der Zusammenarbeit zwischen Freistaat Sachsen und den auslobenden Stiftungen.
Dazu Koordinator Benjamin Winkler von der Amadeu Antonio Stiftung in Leipzig: „In Zeiten, in denen die Demokratie nicht nur von rechtsextremen, sondern ebenso von verschwörungsideologischen oder anderen Demokratiefeinden angegriffen wird, ist es wichtig, dass staatliche Institutionen und Zivilgesellschaft gemeinsam die Demokratie schützen und stützen.
Seit Beginn war und ist es das Hauptanliegen des Sächsischen Demokratiepreises, Initiativen in Sachsen zu stärken und ihr Engagement sichtbar zu machen. Der Politischen Bildung kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Mit dem Peter-Henkenborg-Preis kann das bisherige Ausschreibungsfeld optimal ergänzt werden.“
Interessierte können sich ab 18. August bis 12. September unter https://www.demokratiepreis-sachsen.de bewerben. Dort sind auch die Kriterien des Preissauschreibens ersichtlich. Unter allen Einsendungen wählt Mitte Oktober eine Jury den Preisträger oder die Preisträgerin aus. Der Preis wird im Rahmen des Festakts für den Sächsischen Förderpreis für Demokratie am 8. November in Dresden verliehen.
Der Sächsische Förderpreis für Demokratie wird seit dem Jahr 2007 jährlich vergeben und ausgelobt von der Amadeu Antonio Stiftung, der Freudenberg Stiftung, der Sebastian Cobler Stiftung, der Dirk Oelbermann Stiftung sowie der Doris-Wuppermann-Stiftung.
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