Das Robert-Koch-Institut hat den sächsischen Landkreises Mittelsachsen in diesem Jahr als Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)-Risikogebiete eingestuft, Damit zählen jetzt mit dem Vogtlandkreis, den Landkreisen Bautzen, Zwickau, Sächsische-Schweiz-Osterzgebirge, Meißen, Mittelsachsen, dem Erzgebirgskreis sowie der Stadt Dresden acht der dreizehn Stadt- und Landkreise im Freistaat als FSME-Risikogebiete. Eine Ausweisung weiterer Landkreise alsRisikogebiete ist für die Zukunft nicht unwahrscheinlich.
Allein der Individualschutz kann den möglichen Gefahren eines Zeckenstichs vorbeugen. Bei Auftreten von Krankheitssymptomen nach einem Zeckenstich sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.
„Nach Aufenthalt im Freien mit möglichem Zeckenkontakt sollte der Körper, vor allem auch bei Kindern, sorgfältig nach Zecken abgesucht werden. Auch Betreuer in Kindertagesstätten sollten nach Aufenthalten im Freien auf Zecken achten und diese möglichst entfernen (lassen)“, mahnt Gesundheitsministerin Petra Köpping.
Eine gute Möglichkeit, das Absuchen nach Zecken in den normalen Tagesablauf zu integrieren, ist eine aufmerksame Beobachtung des Körpers z.B. während der abendlichen Dusche. So kann man Zecken häufig schon entfernen, bevor sie sich festgesetzt haben, wobei sie dünnhäutige und feuchte Körperpartien wie Kniekehlen, Leistenbeuge, Achselhöhle bis hin zum Haaransatz bevorzugen.
Ist dies bereits der Fall, sollten sie mit einer feinen Pinzette an den Mundwerkzeugen, dicht über der menschlichen Haut zügig herausgezogen werden. Der Zeckenleib darf dabei nicht gequetscht werden. Auf keinen Fall sollten Fett, Öl oder Klebstoff eingesetzt werden. Diese Mittel erhöhen das Risiko, dass die Zecke Krankheitserreger in die Stichverletzung einbringt.
Das Risiko eines Zeckenbefalls lässt sich durch helle Kleidung, die möglichst viel Hautfläche bedeckt, erheblich reduzieren. Auch der Einsatz von zeckenwirksamen insektenabwehrenden Mitteln, so genannten Repellentien ist empfehlenswert. Hier gibt es auch speziell für Kinder geeignete Präparate.
Hintergründe und Fallzahlen zu FSME und Borreliose finden Sie im Anhang:
https://www.medienservice.sachsen.de/medien/medienobjekte/140799/download
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