Um im Kultur-, Freizeit-, Bildungs- und Gesundheitsbereich bestehende Barrieren abzubauen, fördert die Stadt auch im kommenden Jahr wieder kleine Investitionen von Betreibern, Mietern und Pächtern: Oft ist nur eine relativ kleine Änderung nötig, damit auch behinderte Bürger einen öffentlichen Ort zu ihrem Lieblingsplatz machen können – etwa anhand von Zugangsrampen, barrierefreien Sanitäranlagen oder speziellen Audioguides.
Die Fördermittel stammen aus dem Programm „Lieblingsplätze für alle” des Sächsischen Sozialministeriums, welches seit 2014 aufgelegt wird. Bisher konnten schon 115 Maßnahmen zum Abschluss gebracht werden, die vielen Bürgerinnen und Bürgern dienen. Weitere 21 werden noch bis Ende des Jahres fertiggestellt.
Für Investitionen in der Stadt Leipzig stehen für 2022 voraussichtlich wieder Mittel in Höhe von 382.500 Euro zur Verfügung. Damit können Maßnahmen an bestehenden Einrichtungen zur Verbesserung des barrierefreien Zugangs oder der barrierefreien Nutzung mit jeweils bis zu 25.000 Euro gefördert werden. Ein Eigenanteil ist nicht erforderlich. Ausdrücklich erwünscht sind kleine Investitionen zur Schaffung von Barrierefreiheit in bestehenden ambulanten Arzt- und Zahnarztpraxen.
Betreiber von öffentlich zugänglichen Einrichtungen können sich ab sofort bewerben. Zu den förderfähigen Investitionen zählen beispielsweise Orientierungshilfen für sehbehinderte und blinde Menschen, Anlagen zur Verbesserung des Hörens sowie barrierefreie Zugänge. Ein Expertengremium beurteilt die eingehenden Anträge nach festen Kriterien, etwa danach, wie viele Menschen das Angebot erreicht. Ein Rechtsanspruch auf Förderung besteht nicht.
Der vollständige Antrag muss bis zum 4. Oktober 2021 (Posteingang) bei der Stadt Leipzig, Beauftragte für Menschen mit Behinderungen, 04092 Leipzig, vorliegen. Weitere Informationen wie etwa die Ansprechpartnerinnen für das Programm, die Details zur Antragstellung und den Auswahlkriterien gibt es online unter www.leipzig.de/barrierefreier-lieblingsplatz.
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