Die aktuellen Baustellen auf der Bundesautobahn 4 zwischen den Autobahndreiecken Dresden West und Nossen verursachen derzeit fast täglich kilometerlange Staus, die sich auch auf das umliegende Straßennetz auswirken. Erschwerend hinzu kommt, dass es in diesem Bereich bereits zahlreiche schwere Unfälle gab.
Insbesondere die Baustelle im Bereich der Triebischtalbrücken ist damit ein ernstes Problem im Sinne der Verkehrssicherheit und zum anderen verstärkt sie die ohnehin bestehenden Probleme in diesem hochbelasteten Bereich der A 4.
Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig hat sich daher an die baulich zuständige Autobahn GmbH des Bundes sowie an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer gewandt, mit der Aufforderung, umgehend entsprechende Maßnahmen zur Entschärfung der Situation auf der Autobahn als auch im umliegenden Straßennetz vorzunehmen.
„Mir ist bewusst, dass es zu den derzeitigen Baumaßnahmen keine Alternative gibt. Aber die gegenwärtigen Zustände sind nicht mehr tragbar und bedürfen dringender Anpassungen. Auch der Freistaat verzeichnete im Jahr 2018 im Zuge der Sanierungsmaßnahmen an den Talbrücken in Fahrtrichtung Chemnitz ähnliche Verkehrsprobleme. Allerdings konnten kurzfristig umgesetzte Lösungen in der Verkehrsführung, zusätzliche Beschilderungen und weit vorausgehende Geschwindigkeitsanpassungen zu einer Verbesserung der Verkehrssituation beitragen und weitere schwere Unfälle vermieden werden,“ so Dulig.
„Ich halte es unter anderem für zwingend geboten, eine deutliche Reduzierung der zu fahrenden Geschwindigkeiten auf mindestens 80 km/h, in Teilen auf 60 km/h auch zwischen den einzelnen Baustellen zu veranlassen.“
Mit einer durchschnittlichen Belastung von knapp 100.000 Fahrzeugen täglich gehört der in Rede stehende Bereich zu einem der meist befahrenen Autobahnabschnitte bundesweit. Vor dem Hintergrund wichtiger Transitrouten von und nach Polen (Osteuropa) bzw. Tschechien (Balkan), ist der Anteil des Schwerlastverkehrs überdurchschnittlich hoch.
Minister Dulig: „Die Situation ist schwierig. Dennoch möchte ich auch an alle Verkehrsteilnehmer appellieren, weiter rücksichtsvoll und mit Verständnis zu reagieren. Aus meiner Sicht ist es zudem zwingend erforderlich, die Polizeipräsenz zu erhöhen und die Überwachung der angeordneten Geschwindigkeiten zu organisieren.“
Vor dem Hintergrund einer gemeinsamen Gesamtverantwortung wird der Freistaat Sachsen dem Bund im Rahmen seiner Möglichkeiten die größtmögliche Unterstützung zukommen lassen.
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