Mit moderierten Stadtspaziergängen möchte das Kulturamt der Stadt Leipzig ihre Bewohnerinnen und Bewohner in den Prozess der Schaffung einer lebendigen Erinnerungskultur einbinden. Nach dem Auftakt mit Stadtmuseumsdirektor Dr. Anselm Hartinger am Sonntag, 20. Juni, um 11 Uhr am Naschmarkt (Anmeldung an kulturamt@leipzig.de), sind jeweils montags im Zwei-Wochen-Takt weitere Spaziergänge geplant: Schon am 21. Juni gibt es um 17 Uhr ein Rundgang auf dem Areal des Matthäikirchhofs.

Unter der Leitung von Anke Hannemann aus der Geschäftsleitung des Matthäikirchhofs wird die Entwicklung des Areals beleuchtet. Treffpunkt ist die historische Ausstellung an der Großen Fleischergasse. Es wird um Anmeldung bis zum 21. Juni um 14 Uhr unter kulturamt@leipzig.de gebeten. Die Teilnahme ist kostenfrei. Es gelten die aktuellen Abstands- und Hygieneregeln.

Der Matthäikirchhof kann auf eine bewegte Vergangenheit zurückblicken. Unterschiedliche Bedeutungen wurden diesem Ort beigemessen, doch welche haben sich im kollektiven Gedächtnis verankert und bei welchen ist die gegenwartsbezogene Relevanz erhalten geblieben? Wiege Leipzigs, (Neu-)Kirche für Leipzigs Bürger/-innen, Stasi-Zentrale, Ort der Friedlichen Revolution?

Aktuell befindet sich das Areal im Umbruch. Hier soll unter einer breiten Öffentlichkeitsbeteiligung ein neuer, erlebbarer Zugang zu Demokratie entstehen. Hier sind die Leipzigerinnen und Leipziger gefragt: Welche Erinnerungen und Ideen zum Areal gibt es? Worauf soll Wert gelegt werden und was soll an diesem Ort für kommenden Generationen erinnerungsbildende Grundlage sein? Ziel ist es, einen lebendigen Prozess des Austausches, Vernetzens und Diskutierens über das Thema in Gang zu setzen und den Fokus dabei besonders auf die Praxis zu richten.

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