Das Europäische Parlament gibt grünes Licht für das EU-COVID-Zertifikat. Reisemöglichkeiten und die Freizügigkeit von Menschen über die innereuropäischen Grenzen hinweg werden somit wieder erleichtert.
Das Zertifikat wird in Papierform oder über eine App erhältlich sein. Damit können Reisende nachweisen, dass sie geimpft sind, dass ihr Testergebnis negativ ist oder dass sie kürzlich von Covid-19 genesen sind. Einschränkungen, wie Quarantäne oder zusätzliche Tests, sollen grundsätzlich für diese Personengruppen aufgehoben werden.
Dazu erklärt Anna Cavazzini, sächsische Europaabgeordnete für Bündnis 90/Die Grünen:
„Die Corona-Pandemie brachte harte Einschränkungen für die Freizügigkeit von EU-Bürgerinnen und Bürgern mit sich. Das Covid-Zertifikat wird das Reisen innerhalb der EU nun wieder einfacher machen. Darauf haben viele Europäer/-innen lange gewartet.“
„Wir Grüne hatten uns erfolgreich dafür eingesetzt, dass das Zertifikat den höchsten Ansprüchen des Datenschutzes entsprechen wird. Daten auf dem Zertifikat dürfen nicht gespeichert werden, wenn es gescannt wird, und Reisebewegungen können nicht nachverfolgt werden. Wir haben als Europaabgeordnete in den Verhandlungen erreicht, dass das Zertifikat kein Impfzwang durch die Hintertür wird: eine getestete Person wird die gleichen Rechte haben wie eine geimpfte Person.“
„Allerdings hat sich das Europäische Parlament nicht gegen die Mitgliedstaaten durchsetzen können bei den kostenlosen Tests. Es ist ungerecht, für einen Test bezahlen zu müssen, während die Impfung kostenlos ist. Auf Drängen des Europäischen Parlaments werden jetzt immerhin 100 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um Tests besser zugänglich zu machen.“
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