Die Basisgewerkschaft Freie Arbeiter/-innen Union (FAU) Leipzig hat am Freitag in Naumburg eine Kundgebung vor der neu eröffneten Domino’s-Filiale abgehalten. Anlass für die Aktion war ein aktueller Arbeitskonflikt zwischen der FAU Leipzig und dem Franchiseunternehmen Effekt GmbH, welches unter anderem die Domino’s Filiale in Naumburg betreibt. Konkret wird dem Unternehmen vorgeworfen, einem Lieferfahrer in Leipzig unrechtmäßig gekündigt zu haben und grundlegende gesetzliche Mindeststandards zu unterwandern.
An der Kundgebung nahmen neben FAU-Mitgliedern aus Leipzig auch Gewerkschafter/-innen aus Halle und Jena teil. Mehrere Redebeiträge wurden vorgetragen, so beispielsweise der offene Brief der Betriebsgruppe „Dominoeffekt“, welche sich eine Woche zuvor in Leipzig gegründet hatte und für bessere Arbeitsbedingungen bei Domino’s Pizza einsteht.
Auch der betroffene Fahrer meldete sich mit einem Redebeitrag zu Wort und schilderte seine Sicht der Dinge.
Der Kündigung des in einer Filiale im Leipziger Süden angestellten Fahrers ging eine Unterschriftenliste voraus, mit welcher die absolute Mehrheit der Belegschaft Corona-Schnelltests am Arbeitsplatz forderte. Ein hinreichendes Testangebot war bis dahin trotz mehrmaliger Nachfragen der Angestellten nicht gegeben. Wenige Tage nach Abgabe der Unterschriftenliste wurde eine Kündigung aus „betriebsbedingten Gründen“ ausgestellt. Die FAU Leipzig bestreitet die Rechtmäßigkeit der Kündigung und steht für die Rechte des betroffenen Fahrers ein.
„Bereits letzten Samstag nahmen in Leipzig über einhundert Menschen an einer Demo gegen die Kündigung bei Domino’s und die Willkür der Chefetage teil. Die heutige Aktion in Naumburg ist ein weiteres klares Zeichen der Solidarität“, so Max Fuchs, Pressesprecher der FAU Leipzig. „Getroffen hat es einen, gemeint sind wir alle. Und so handeln wir auch. In Leipzig, Naumburg und anderswo.“
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