„Ich freue mich, dass die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger Sachsens die Corona-Maßnahmen versteht und mitträgt. Und ich freue mich, dass die Mehrheit der Menschen in Sachsen sich gegen Covid19 impfen lassen möchte. Dies sind gute Grundlagen, damit wir die Pandemie bewältigen und uns auch für die Zukunft schützen. Mir ist die Feststellung wichtig, dass Sachsen nicht das Land der Querdenker und Impfskeptiker ist. Befürworter und Kritiker der Maßnahmen sind in ähnlichem Verhältnis vertreten, wie anderswo auch.“
Mit diesen Worten kommentiert Gesundheitsministerin Petra Köpping die heute vom Mercator Forum für Migration und Demokratie (MIDEM) vorgestellte Studie „COVID-19 in Sachsen. Sozialräumliche und politisch-kulturelle Rahmenbedingungen des Pandemiegeschehens“.
Ministerin Köpping dankt Prof. Dr. Hans Vorländer und seinem MIDEM-Team: „Sie haben uns die erste repräsentative Meinungserhebung über die Akzeptanz der Corona-Regelungen und der Impfung geliefert. Wir konnten bisher nur mutmaßen und zum Teil an den Inzidenzwerten ablesen, wie die Maßnahmen angenommen werden und welche Haltung es zum Impfen gibt.
Mit der Studie haben wir eine repräsentative Faktenbasis für unser zukünftiges Handeln. Wir wissen nun, in welchen Regionen und bei welchen Bevölkerungsgruppen wir mit welchen Fakten stärker informieren müssen und werden dies auch tun. Ich freue mich, dass wir dafür mit Prof. Vorländer als Sprecher unseres wissenschaftlichen Beirats für gesellschaftlichen Zusammenhalt einen sehr sachkundigen Ratgeber haben.“
Zu den regional unterschiedlichen Haltungen zu Corona-Maßnahmen, Impfung und Regierungshandeln erklärt Ministerin Köpping: „Wir nehmen die regionalen Besonderheiten sehr ernst und als Ansporn, noch zielgenauer zu informieren und aufzuklären. Ich verweise ausdrücklich auf die vielfältigen Informationen auf dem Portal www.coronavirus.sachsen.de, in den sozialen Medien, an der Corona-Hotline und bei unseren Bürgerbeauftragten.
Ich stelle mich in Bürgerforen auch direkt den Fragen der Bürgerinnen und Bürger. Wir werden diese Formate auch künftig beibehalten und direkt dort durchführen, wo es die meisten Fragen gibt. Wir werden über die Notwendigkeit der Maßnahmen und des Impfens weiterhin umfassend aufklären. Beim Impfen kommt es auf jeden an, damit wir schnell einen hohen Gemeinschaftsschutz erreichen.“
Alle erlebten während dieser Pandemie sehr hautnah, wie die Gesundheit aller von der Akzeptanz politischer Maßnahmen abhänge, so die Ministerin weiter. Sie betont: „Ich bin sehr froh, dass ein großer Teil der Menschen in Sachsen mit dem Corona-Management der Staatsregierung zufrieden sind und sich manche sogar noch härtere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie gewünscht hätten.
Aber natürlich gibt es auch Menschen, die sehr genau nachfragen, ob die von uns für nötig erachteten Eingriffe in unser normales Leben wirklich nötig sind. Dies zählt zu den demokratischen Grundrechten, die nie eingeschränkt waren. Wir haben innerhalb der Staatsregierung immer genau abgewogen, welche Freiheitseinschränkungen wirklich nötig sind. Wir sind uns bewusst, dass wir den Menschen in Sachsen damit viel zugemutet haben. Doch es gab auch aus Sicht der Wissenschaftler dazu keine Alternative.“
„Erschreckend finde ich die Meinung eines nicht kleinen Teils der Bevölkerung, wonach wir als Staatsregierung mögliche Nebenwirkungen der Impfstoffe aus Rücksicht auf die Pharmalobby verschweigen und die Pandemie als Vorwand zur Überwachung der Bürgerinnen und Bürger nehmen würden. Ich weise dies ausdrücklich zurück. Diese Unterstellungen sind absurd und bösartig. Unser ganzes Streben gilt einem effizienten Gesundheitsschutz der Bevölkerung. Wir kommunizieren jede Nebenwirkung der Impfungen und treffen die dafür nötigen Entscheidungen.“
Für die Erhebung hat das Mercator Forum Migration und Demokratie MIDEM in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut dimap insgesamt 1.008 Personen über 18 Jahre im Zeitraum vom 10. bis 15. Mai 2021 befragt. Die Ergebnisse wurden repräsentativ für Sachsen sowie vier Regionen Sachsens erhoben (Nordsachsen, Ostsachsen, Südwestsachen sowie die sächsischen Großstadtregionen) und nach Alter, Geschlecht, Bildung und Population gewichtet.
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