Um 16.30 Uhr haben sich gestern ungefähr 20 Aktivist/-innen der Klimaschutzbewegung Extinction Rebellion im Leipziger Zentrum zunächst am Augustusplatz und später an verschiedenen anderen Orten versammelt, um zum Welttag für die Bekämpfung der Wüstenbildung und der Dürre auf die zunehmende Wasserknappheit in Deutschland aufmerksam zu machen. Sie fordern, dass sich Politik und Wirtschaft der Realität des Klimawandels annehmen, dessen Auswirkungen wir schon heute in Mitteldeutschland beobachten können.
„Zum Ende des Jahrhunderts könnten einige Risiken in Deutschland so stark ansteigen, dass sie nur durch tiefgreifende Vorsorgemaßnahmen reduziert werden können. Wir müssen jetzt handeln. Dazu gehört die konsequente Umsetzung naturbasierter Maßnahmen.“
– Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes
Um die Konsequenzen der drohenden Dürre- und Hitzewellen aufzuzeigen haben die Aktivist/-innen ein sogenanntes „Die-In“ (dt. ungefähr gemeinsames Sterben) organisiert. Dafür legten sie sich auf verschiedene zentrale Plätze und in Fußgängerzonen, während ihre Umrisse mit Kreide nachgezeichnet wurden. Dieses gezeichnete Mahnmal soll an all die Menschen erinnern, die aufgrund der starken Hitzebelastung bereits Schäden davongetragen haben und noch tragen werden. Während der Aktion wurde ein Redebeitrag gehalten.
„Bereits heute bekommen wir die Auswirkungen der Klimakrise hier bei uns vor Ort zu spüren. Die Hitze- und Trockenperioden der letzten Jahre sind nur ein Vorgeschmack auf das was uns erwartet, wenn wir nicht handeln. Um uns gegen diese Konsequenzen abzusichern, müssen wir anfangen Gegenmaßnahmen einzuführen und endlich entschlossen gegen die Klimakrise vorgehen.“ sagt Nele Waszner, Aktivistin bei XR Leipzig
Um die Klimakrise und ihre Auswirkungen in Mitteldeutschland zu bewältigen, fordert die Klima- und Artenschutzbewegung Maßnahmen von der Politik, um das im Pariser Klimaabkommen vereinbarte 2°-Ziel einzuhalten. Die Aktivist/-innen nehmen aber auch die Stadt Leipzig in die Verantwortung.
„Gerade Städte sind anfällig für die Veränderungen der Klimakrise. Bodenversiegelung und fehlende Begrünung machen Städte weniger wehrhaft gegenüber Extremwetterereignissen wie Hitzewellen. Deshalb ist es unverständlich warum auf der Fläche des Wilhelm-Leuschner-Platzes weiterhin Bäume gerodet werden.“ So Nele Waszner weiter
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