Am Dienstag, 1. Juni 2021 um 11 Uhr, beginnen im Leipziger Hyperion Hotel die Tarifverhandlungen für die rund 280.000 Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Die ver.di-Tarifkommission hatte ihre Forderungen bereits im März beschlossen. Löhne und Gehälter sollen um 4,5 Prozent steigen, hinzu sollen 45 Euro monatlich bei den Beschäftigten ankommen. Darüber hinaus fordert ver.di ein rentenfestes Mindestentgelt von 12,50 Euro pro Stunde.
Der neue Tarifvertrag soll eine verkürzte Laufzeit von 10 Monaten haben, um eine Angleichung an die anderen Bundesländer zu vollziehen. Für Gewerkschaftsmitglieder werden zusätzliche drei freie Tage als „Gesundheitstage“ gefordert.
„Das werden spannende Verhandlungen, die Auswirkungen aufgrund der Corona-Pandemie haben zu einem veränderten Konsumverhalten geführt. Nur so sind die hohen Umsatzzuwächse im Einzel- und Versandhandel zu erklären“, sagt der ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago.
„Für die Beschäftigten im Lebensmitteleinzelhandel war es ein knüppelhartes Jahr. Die einen hatten mit noch nie dagewesenen Umsätzen zu tun, die anderen wurden in Kurzarbeit geschickt und hatten Existenzängste. Ich hätte mir deutlich mehr verantwortliches Verhalten der Arbeitgeber gewünscht“.
Die Arbeitgeberseite wird die Verhandlung online durchführen, während die Tarifkommission unter Beachtung der notwendigen Bestimmungen vor Ort sein wird.
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