Die bislang eigenständige Volkswagen Sachsen GmbH wird bis 2027 vollständig in die Volkswagen AG integriert. Darauf hat sich das Unternehmen mit der IG Metall in einer Vereinbarung verständigt. Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig begrüßt diesen Schritt.
„Volkswagen macht keinen Unterschied mehr zwischen Ost und West. Die sächsischen VW-Standorte Zwickau, Chemnitz und Dresden werden den Werken in den westdeutschen Bundesländern gleichgestellt. Das ist eine erfreuliche Nachricht für die Wirtschaft in Sachsen und eine Entscheidung im Interesse der Arbeitnehmer. Auch in der neuen Organisationsstruktur wird der Freistaat einen engen Kontakt zu VW pflegen.
Die Volkswagen Sachsen GmbH wurde nach der Wende gegründet, da andere tarifliche Bedingungen im Osten gelten sollten. Nun werden die rund 10.000 sächsischen VW-Beschäftigen stufenweise in den Haustarifvertrag der Volkswagen AG überführt – nach mehr als 30 Jahren Deutscher Einheit ein überfälliger Schritt mit starker Symbolkraft.
Volkswagen geht damit bewusst einen anderen Weg als andere westdeutsche Unternehmen, die ihre Werke im Osten weiter als verlängerte Werkbänke behandeln und zum Teil sogar schließen. Wolfsburg weiß die Kompetenz seiner sächsischen Standorte zu schätzen, investiert in deren Zukunft, übernimmt Verantwortung.
Der ehemalige Geschäftsführer von Volkswagen Sachsen, Siegfried Fiebig, hat die hiesigen VW-Standorte konsequent und erfolgreich auf Elektromobilität ausgerichtet. Mit VW, Audi, Porsche und BMW hat sich das traditionsreiche Autoland Sachsen insgesamt sogar zum E-Auto-Produktionsstandort Nr. 1 in Deutschland entwickelt. Wir haben in der Automobilindustrie zur Spitze westdeutscher Länder aufschließen können.
Persönlich weiß ich allzu gut, welch hervorragende Arbeit die Kolleginnen und Kollegen an den sächsischen VW-Standorten leisten. Einen Tag durfte ich selbst am Band im Zwickauer Fahrzeugwerk stehen und mitarbeiten. Dass Volkswagen nun alle Beschäftigten im Konzern gleichstellt, freut mich sehr und ist ein Zeichen der Anerkennung für die engagierte Belegschaft in Sachsen.“
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