Staatsminister Thomas Schmidt hat heute (26. Mai 2021) den neuen Staatspreis Ländliches Bauen ausgelobt. Der Staatspreis führt den erfolgreichen Landeswettbewerb für das Bauen im ländlichen Raum weiter, der bereits 17-mal durchgeführt wurde. Bis zum 12. Juli 2021 können sich private Bauherren einschließlich Unternehmen und Vereinen, Kommunen, Architekten und Planer in vier Kategorien bewerben. Die Preisträger erhalten eine Prämie in Höhe von jeweils 5 000 Euro.
„Sachsen ist reich an baukultureller Vielfalt und Tradition. Überall prägt das bauliche Erbe die Identifikation mit der Region. Oft befinden sich Bauherren und Architekten aber im Spannungsfeld zwischen Neu und Alt. Der Staatspreis Ländliches Bauen soll individuelle Lösungen im ländlichen Raum auszeichnen, der für so vielfältige Nutzungen ideale Bedingungen bereithält“, sagte Staatsminister Schmidt. „Ich freue mich schon jetzt auf hervorragende Beispiele, wie kreativ Bauherren und Architekten dieses Potenzial nutzen.“
Der Staatspreis Ländliches Bauen fördert zudem das Bewusstsein für eine hohe Qualität des ländlichen Bauens im Freistaat Sachsen und sensibilisiert für eine zeitgemäße Baukultur in Verbindung des historischen Erbes. Mit dem Staatspreis werden insbesondere die Aktivitäten der Bauherren ausgezeichnet, die einen Beitrag zur Baukultur im ländlichen Raum leisten.
Die Preisträger in den Kategorien „Wohnen“, „Gewerbliche Nutzung“, „Öffentliche Nutzung“ sowie „Multiple Nutzung“ sollen im November 2021 bekanntgegeben werden. Der Staatspreis Ländliches Bauen soll alle zwei Jahre, abwechselnd mit dem Staatspreis für Baukultur, ausgelobt werden.
Staatsminister Schmidt stellte daneben heute im Landesdenkmalrat in Dresden den neuen Dachgedanken der „Baukultur in Sachsen“ vor. Um die Kontinuität sächsischer Baukultur zu sichern sowie neue Ansätze für das Bauen von morgen zu befördern, sollen gute Beispiele und Anregungen zukünftig unter dem Motto „Baukultur verbindet“ gebündelt werden.
„Baukultur ist ein innovativer Prozess, der verbinden kann. Baukultur verknüpft die Bedarfe von Familien, Unternehmen und Vereinen, die Entwicklung unserer Kommunen mit dem Wissen der Fachleute“, sagte Staatsminister Schmidt. „Das Staatsministerium für Regionalentwicklung ist mit seinen Kompetenzen für Bauen, Wohnen und regionale Entwicklung Partner für den Austausch zur Baukultur in Sachsen. Wir wollen verstärkt von Synergien profitieren und baurelevante Expertise verknüpfen. Mir ist wichtig, dass wir gemeinsam gute Lösungen für das Bauen von heute und morgen finden. Denn die gebaute Umgebung prägt unsere Lebensqualität, wie wir wohnen und arbeiten.“
Neben Dialogforen in ganz Sachsen und einem gemeinsamen Internetportal „Baukultur in Sachsen“ werden die baurelevanten Wettbewerbe und Preise nunmehr unter einem Dach gebündelt. Der Staatspreis für Baukultur wird weiterhin alle zwei Jahre vergeben und sachsenweit ausgelobt. Der Wettbewerb richtet sich an Bauherren, Architekten, Ingenieure und Ausführende.
Ziel ist es, Baukultur mehr in den Blick der Öffentlichkeit zu rücken, entsprechende Wettbewerbsbeiträge mit Vorbildfunktion zu würdigen und diese Interessierten bekanntzugeben. Der Wettbewerb soll im Jahr 2022 erstmalig in den Kategorien „Gestaltung“, „Technik“ und „Innovation“ durchgeführt werden.
Der Sächsische Holzbaupreis wird in der Regel jährlich vom Landesinnungsverband des Zimmerer- und Holzbaugewerbes für Sachsen ausgelobt und vom SMR unterstützt. In den Kategorien „Neubau“, „Urbanes Bauen, Bauen im Bestand, Aufstockungen, mehrgeschossige Wohngebäude“ sowie „Besondere Konzepte“ werden Projekte prämiert, die in Sachsen errichtet oder deren Produkte in Sachsen entwickelt wurden. Das Bauen mit Holz wird das SMR künftig auch mit einem Holzbaukompetenzzentrum befördern.
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