Prof. Joseph Claßen, Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie am Universitätsklinikum Leipzig (UKL), ist in den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (kurz: Deutsche Parkinsongesellschaft) gewählt worden. Somit wird er dann turnusmäßig in den Jahren 2023 und 2024 Erster Vorsitzender der Gesellschaft. Eines seiner Ziele: die Weiterentwicklung von Verfahren, um Bewegungsstörungen durch Hirnstimulation zu verbessern – jedoch ohne Operation.
Als Vorstand und späterer Erster Vorsitzender dient Prof. Claßen der Parkinsongesellschaft mit zirka 600 Mitgliedern, überwiegend Neurologen, aber auch Neurochirurgen und Physiotherapeuten. Neben der Verbesserung der medizinischen Versorgung von Patienten mit Bewegungsstörungen, der Nachwuchsförderung und der Organisation von Kongressen gehört zu den Aufgaben des Vorstands die Förderung der Wissenschaft, Forschung und Lehre im Bereich der Bewegungsstörungen. Dabei helfen neue Arbeitsgruppen, wie die kürzlich etablierte Gruppe für telemedizinische Dienste und Gesundheitstechnologien.
Die bekannteste und namensgebende Bewegungsstörung ist die Parkinson-Erkrankung mit ihren Varianten. Auch dazu gehören zum Beispiel der essentielle Tremor und Dystonien, das sind Verkrampfungen, die der Ausführung von Bewegungen entgegenstehen, oder auch genetisch vererbte Erkrankungen wie die Huntington-Krankheit.
„Die Förderung der Parkinsonforschung ist für jeden Vorstand ein besonderes Anliegen“, erläutert Prof. Claßen. Enge Verbindungen gebe es zur Parkinson-Stiftung, die aus der Parkinson-Gesellschaft heraus gegründet wurde, um Forschungsvorhaben besser unterstützen zu können. „Wir möchten die Parkinson-Forschung stärker ins öffentliche Licht rücken. Gerade jetzt, wo sich auf verschiedenen Gebieten der Bewegungsstörungen aufregende Fortschritte abzeichnen, braucht es dafür auch finanzielle Mittel“, betont UKL-Klinikdirektor Claßen.
Fortführen und weiterentwickeln möchte Prof. Joseph Claßen seine Arbeiten zu Verfahren, um Bewegungsstörungen durch Hirnstimulation zu verbessern. „Hier arbeiten wir an neuen Methoden ohne operativen Eingriff in das Gehirn”, so der UKL-Experte.
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