Oberbürgermeister Burkhard Jung nimmt Stellung zu den Demonstrationen am vergangenen Wochenende, bei denen auch antisemitische Parolen skandiert worden waren. Burkhard Jung: „Wir mussten am Wochenende in Leipzig Zeugen eines offenen Antisemitismus werden.“
„Was als Demonstration für die Interessen der Palästinenser begann, zeigte sehr schnell eine hässliche Fratze: antisemitische Parolen wurden skandiert, es wurde offen Hass gegenüber Juden artikuliert und das Existenzrecht Israels in Frage gestellt. Solcher Hass ist auf das Schärfste zu verurteilen. Hier darf es keine Relativierung geben, von keiner Seite und von keiner Partei.
Wir stehen an der Seite Israels – ohne die Politik in der Region kritiklos hinzunehmen. Weil wir Freunde sind, dürfen wir auch die Politik kritisch hinterfragen.
Ich habe dem Bürgermeister Mosche Fadlon unserer Partnerstadt Herzliya geschrieben und die Solidarität der Stadt Leipzig betont. Auch die Menschen in Herzliya sind von den momentanen Angriffen aus den Palästinensergebieten betroffen und leben in Angst. Sie sollen wissen, dass wir in Leipzig an ihrer Seite stehen.“
Leipzig unterhält seit 2011 eine offizielle Städtepartnerschaft mit Herzliya. Einer der Höhepunkte der Partnerschaft war die Aufführung des Weihnachtsoratoriums 2015 mit Gewandhausorchester und Thomanerchor in Herzliya.
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