Zu den Antworten auf ihre Kleine Anfrage „Betreuung in Kindertagesstätten 2020 und 2021“ (Drucksache 7/5970) erklärt Marika Tändler-Walenta, Sprecherin der Linksfraktion für den Bereich Kindertagesstätten: „In fast ganz Sachsen hat die Pandemie zu Schließungen von und in Kitas und Horten geführt. In meinem Heimatlandkreis Mittelsachsen ereilte dieses Schicksal bislang 112 Kita- und 24 Hortgruppen.“
„Bis dato hat das Gesundheitsamt dort noch keine Kita und keinen Hort komplett geschlossen, das war auch in den Landkreisen Bautzen und Meißen der Fall. Sachsenweit waren oder sind Kita- und Hortgruppen allerdings in etwa 2.500 Fällen von Schließung betroffen. Das sind immense Zahlen, die zeigen, dass die Pandemie keineswegs an den Jüngsten vorbeigeht.
Ich habe zudem nachgefragt, in wie vielen Fällen Kinder und Jugendliche im ersten Jahr der Pandemie mit Corona infiziert worden sind und wie viele davon an Covid erkrankten oder sogar ins Krankenhaus mussten. Dazu liegen nur lückenhafte Angaben vor. Die Staatsregierung gibt aber an, dass bisher von den an Covid-19 erkrankten unter Sechsjährigen 4,3 Prozent, von den sechs bis unter zehn Jahre alten Erkrankten 1,1 Prozent und von den zehn bis 18 Jahre alten Erkrankten 1,5 Prozent ins Krankenhaus mussten. Es steht zu befürchten, dass Virusvarianten künftig noch stärker auch die Jüngsten betreffen, weshalb ein schneller Impffortschritt enorm wichtig ist.
Um die Eltern zu entlasten und damit Bildungsdefizite nicht noch größer und somit langfristig teurer werden, müssen wir so schnell wie möglich einen gesicherten Regelbetrieb für Kindertagesstätten erreichen. Das geht nur mit einer ausreichend hohen Durchimpfungsrate. Dazu müssen die Impfangebote erweitert werden. Die Kita-Notbetreuung muss zudem für Alleinerziehende geöffnet werden.“
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