Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten haben bei ihrer gestrigen Konferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel beschlossen, dass ab dem 7. Juni auch Kinder ab zwölf Jahren mit dem Impfstoff von Biontech geimpft werden können. Voraussetzung ist, dass die europäische Arzneimittelbehörde EMA den Impfstoff für diese Altersgruppe freigibt. Anschließend sollen die Länder die Organisation der Impfungen individuell regeln.

Dazu erklärt Kathleen Kuhfuß, gesundheits- und sozialpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag: „Kinder und Jugendliche haben zum Schutz aller in den vergangenen 15 Monaten mit Vorsicht und Umsicht auf vieles verzichtet und damit Enormes geleistet. Umso enttäuschender ist es, dass die Ergebnisse des ‘Impfgipfels’ die vorher geweckten Erwartungen nicht erfüllen können.

Familien scheinen nach wie vor hintenanzustehen. Es ist für uns Bündnisgrüne deshalb höchste Zeit, dass sie stärker in den Fokus gerückt werden. Dazu gehört für uns auch, dass Eltern, die ihre Kinder impfen lassen wollen, in Sachsen eine entsprechende Möglichkeit bekommen. Deshalb braucht es jetzt eine Priorisierung der Unter-18-Jährigen in den Impfzentren und eine ausreichende Impfstoff-Belieferung der Kinderärztinnen und Kinderärzte.“

„Neben dem Testen ist das Impfen eine Möglichkeit, Kindern und Jugendlichen all das wieder zu ermöglichen, worauf sie seit Monaten verzichten müssen: Freunde treffen, Bildungs-und Freizeitangebote wahrnehmen, Sport und Bewegung in Gemeinschaft erleben. Ideen dafür hat die Bündnisgrüne-Fraktion in einem Positionspapier festgehalten. Damit Kinderärztinnen und Kinderärzte sowie die Impfzentren dieser Zielgruppe aber wirklich ein Angebot machen können, benötigen wir einerseits genügend Impfstoff und andererseits entsprechende Aufklärungsmaterialien. Hier ist auch das Sozialministerium gefragt, diese Angebot gut vorzubereiten und gut zu kommunizieren.“

„Für uns steht fest: Familien dürfen nicht länger hintenanstehen, diese Botschaft müssen wir in Sachsen deutlich setzen. Uns Bündnisgrünen ist es ein Herzensanliegen, die Zukunftsperspektiven junger Menschen zu verbessern. Dafür ist es in der jetzigen Phase der Pandemie-Bekämpfung wichtig, den rund 200.000 12- bis 17-jährigen Sächsinnen und Sachsen die schnelle Möglichkeit auf eine Impfung einzuräumen, damit sie die Ferien unbeschwert mit Gleichaltrigen genießen und anschließend in die Schule zurückkehren können.“

Weitere Informationen:

Positionspapier der Bündnisgrünen-Fraktion: „Junge Menschen in den Mittelpunkt. Bündnisgrüne Maßnahmen zu Bildungs- und Entwicklungschancen.“

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