Der Leipziger SPD-Landtagsabgeordnete Holger Mann lädt am Montag, dem 26. April 2021, zur Online-Veranstaltung „35 Jahre Tschernobyl – Der Atom-Super-GAU und seine Folgen“. Moderiert wird die Veranstaltung von der SPD-Bundestagskandidatin Nadja Sthamer.

Die Dialog-Veranstaltung will einen kurzen Abriss des Geschehens und der Folgen geben. Sie wird sich dabei unterschiedlichen Reaktionen in Ost und West widmen und nach den politischen Bewegungen fragen, die sich für den jetzt endgültig scheinenden Atomausstieg einsetzten.

Eingeleitet wird durch zwei Kurzvorträge von PD Dr. Nils Franke (Umwelthistoriker) und Joachim Krause (Diplom-Chemiker und Theologe). Anschließend wird den Teilnehmer*innen der Veranstaltung die Möglichkeit gegeben, ihre Erinnerungen an den Tag der Reaktorkatastrophe zu teilen.

Die Veranstaltung findet auf der Plattform „Zoom“ statt. Der Zugangslink wird nach Anmeldung unter info@holger-mann.de zugesendet.

PD Dr. Nils Franke ist Historiker, Kommunikationswissenschaftler und Kulturwissenschaftler. Er lehrt an der Universität Leipzig vor allem zu den Themenkomplexen „Geschichte des Natur- und Umweltschutzes“ sowie „Rechtsextremismus/Rechtspopulismus“.

Joachim Krause betätigte sich seit 1978 aktiv in der kirchlichen Umweltbewegung der DDR. Von 1982 bis 2010 war er „Beauftragter für Glaube, Naturwissenschaft und Umwelt“ in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Sachsen.

Hintergrund

Tschernobyl – der Name steht wie kein anderer für den bis dahin größten Reaktorunfall in der Geschichte der Stromerzeugung aus Kernenergie. Am 26. April 1986 brannte und detonierte infolge eines außer Kontrolle geratenen Testlaufes der Reaktorblock 4 der damals zur Sowjetunion gehörenden Stadt 108 Kilometer nördlich von Kiew.

Die in die Atmosphäre geschleuderten radioaktiven Stoffe kontaminierten riesige Gebiete in Weißrussland, der Ukraine und Russland. Radioaktive Wolken zogen auch weiter nach Europa und über die ganze Nordhalbkugel.  Die gesundheitlichen Folgen für Mensch und Umwelt waren verheerend. Hinzu kamen eine ungenügende Informationspolitik und fehlende Erfahrungen sowie Ausrüstung für den Umgang mit einer Reaktorkatastrophe solchen Ausmaßes.

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