Nach langem Drängen des BUND Leipzig und weiterer Umweltverbände hat die Stadt Leipzig eine längst überfällige Entscheidung getroffen: Ab diesem April sind SUVs im gesamten Leipziger Stadtgebiet verboten. Der Stadtrat kommt damit den langjährigen Forderungen nach einer klimabewussteren Verkehrspolitik endlich nach.

Auswärtige SUV-Fahrer/-innen sollen dabei nicht gänzlich aus dem Leipziger Stadtleben ausgeschlossen werden. Dazu verwies die Stadt in ihrem jüngsten Beschluss auf die zahlreichen Park-and-Ride-Plätze am Stadtrand. Künftig sind SUV-Besitzer/-innen dazu verpflichtet, ihr Mobil dort zu parken. Park-and-Ride-Plätze sind schon jetzt für zahlreiche Autofahrer/-innen eine kostengünstige Parkmöglichkeit, um stress- und staufrei mit den öffentlichen Verkehrsmitteln – oder sogar dem Fahrrad – in die Innenstadt weiterzureisen.

„Unser gut ausgebauter ÖPNV bietet allen Bürger/-innen Mobilität im ganzen Stadtgebiet – ohne hohe Kosten zu Lasten von Natur und Umwelt“, so in einer Stellungnahme der Stadt Leipzig als Reaktion auf Beschwerden einiger wutentbrannter SUV-Fahrer/-innen, die im Vorfeld des Beschlusses zu Gegenprotesten aufgerufen hatten.

Die Entscheidung zu einer SUV-freien Stadt löst erwartungsgemäß Kontroversen aus, doch ist ein wichtiges Signal für eine klimabewusstere Stadtpolitik.  Um den Klimawandel aufzuhalten, braucht es noch deutlichere Schritte, die über das Verbot von SUVs hinausgehen. Der BUND Leipzig setzt sich deshalb weiter für die Schaffung sicherer Rad- und Fußwege ein und appelliert an die Stadt Leipzig, spätestens im kommenden Jahr einen autofreien Innenstadtring zu schaffen.

Hintergrund:

Sport Utility Vehicles, abgekürzt SUV, auch als Geländelimousinen oder Stadtgeländewagen bezeichnet, sind Personenkraftwagen, die an das Erscheinungsbild von Geländewagen angelehnt sind. Neben dem erhöhten Verbrauch fossilen Kraftstoffes oder elektrischer Energie während des Betriebes verursacht die Produktion der oft überdurchschnittlich großen und schweren SUV auch einen erhöhten Bedarf an natürlichen Ressourcen.

Im Durchschnitt verbrauchen Geländelimousinen rund ein Viertel mehr Energie als mittelgroße Fahrzeuge. Eine Studie der Internationalen Energieagentur aus dem Jahr 2019 hat für das vergangene Jahrzehnt ermittelt, dass SUVs nach dem Energiesektor seit 2010 am zweitstärksten zum Anstieg des weltweiten CO2-Ausstoßes beitrugen, noch vor der Schwerindustrie, den Lastkraftwagen und der Luftfahrt. (Wikipedia)

Es gibt 7 Kommentare

Nur zur Info, die Gewichte von A6, Passat, Volvo S90, oder Mercedes, also diverse normalen PKW,s und Kombis sind schwerer als die meisten SUV,s.

Also ich find den Aprilscherz gut. Und umsetzbar zudem 😉 Kann ja der SUV-Besitzer (die Dinger sind nicht ganz billig) der sicherlich vorhandenen Zweitwagen nutzen, um aus Holzhausen in die Stadt zu kommen 😉 Oder das Rad? (Nein, doch, Ohhh!) ^^

Kann ja nur ein Aprilscherz sein … obwohl es sicher Träumer gibt, welche lieber die Stadt lahm legen wollen ! Versucht doch mal von Holzhausen ( Ortsränder ) in die Stadt zu kommen – viel Erfolg

Tja, ja, die Zeichen der Zeit… Absurd sind diese Straßenpanzer sicher. 100kg Mensch im 1,5t-Fahrzeug. Zur Zurücklegung lächerlicher Strecken im Flachland.

Zum Glück ist heute erster April. D.h. es ist gegenwärtig so absurd und lachhaft, dass es noch viel bedarf, dass es das nicht mehr ist. Wer den Scherz nicht sofort erkennt, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt, und sollte sich wieder hinlegen.

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