Auch an Karfreitag stand morgens eine kleine Schlange vor dem Corona- Testzentrum des Gesundheitsamtes in der Bornaer Brauhausstraße. Die meisten Testwilligen wollten die Familienbegegnungen zu Ostern mit einem negativen Schnelltest absichern. Andere wurden zu Kontrolltests am Ende der Quarantäne eingeladen oder um positive Schnelltests durch einen PCR-Test zu überprüfen.

Reinkommen, über die Chipkarte der Krankenkasse anmelden, Testabstrich aus der Nase und einige Minuten später das Ergebnis: Gegen 13 Uhr werden dieses Prozedere etwa 100 Personen durchlaufen haben. In der Regel erhalten sie eine Bescheinigung über die negative Testung. Bei einigen Wenigen, die positiv getestet wurden, sind es mit Testergebnis, der Quarantäne-Anordnung und einem Merkblatt etwas mehr Papier. Auch dieser Arbeitsschritt ist dank neuer Software zügig erledigt.

Seit Anfang der Woche nutzt das Gesundheitsamt das Programm Schnelltest.click im Grimmaer und Bornaer Testzentrum. Andere, vom Gesundheitsamt mit der Testung beauftragte Einrichtungen, folgen zeitnah. Die Web-Anwendung vereinfacht das Verfahren, bündelt die Daten und ermöglicht Statistiken. Damit wird künftig eine Übersicht zur Zahl der Getesteten möglich und auch eine Einschätzung des Anteils infizierter Personen.

In der ersten Woche liegt die Quote bei 4,4 % und wird sinken, wenn die anderen Testzentren das System installiert haben. Derzeit stellt das Gesundheitsamt mit 933 von insgesamt 1.126 registrierten Tests über 90 % der Daten. Im Gegensatz zu den anderen Zentren bestellt das Team des Gesundheitsamtes gezielt infizierte und Kontaktpersonen ein. Damit ist dieser Wert naturgemäß viel höher als eine Quote quer durch die Bevölkerung.

„Wir können erst dann eine Aussage zur Quote treffen, wenn alle beauftragten Testzentren ihre Daten ebenfalls in das System einspeisen,“ erklärt auch Landrat Henry Graichen. Er gibt aber zu bedenken, dass auch z.B. Apotheken die Schnelltests ebenfalls anbieten, ohne ihre Ergebnisse an das Gesundheitsamt zu übermitteln. Eine belastbare Quote sei bei den Schnelltests daher schwierig, es bleibe bei einer wenn auch präziseren Einschätzung als bislang.

Als Freiwillige für die Testungen über Ostern gesucht wurden, hatte sich der Landrat für zwei Schichten eingetragen und nutzte das System zur Erfassung. „Mit dieser Lösung kann das Testergebnis auch aufs Smartphone geladen werden“, so Graichen mit Blick auf die künftigen Möglichkeiten. Damit sei der Weg für eine papierlose Dokumentation geebnet. Die App dazu hat er auf seinem Smartphone bereits installiert.

Die Testzentren des Gesundheitsamtes in Grimma und Borna haben über die Ostertage jeweils von 9 – 13 Uhr geöffnet. Auch im Gesundheitsamt und der Corona-Hotline wird über die Feiertage gearbeitet.

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