Das Projekt „Transferwerkstätten - Innovationspotenziale der Bioökonomie in Sachsen“ soll die Entwicklungschancen der biobasierten Wirtschaft in Sachsen für eine Anwendung in KMU erschließen. Das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) in Leipzig möchte mit dem Vorhaben zur Stärkung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit sächsischer Unternehmen branchenübergreifend beitragen.

Das Projekt soll aussichtsreiche Ergebnisse der Wissenschaft und angewandten Forschung in Sachsen sichtbar und über Transferwerkstätten für eine Umsetzung in der Wirtschaft zugänglich machen. Die Innovationspotenziale der Bioökonomie in Sachsen sind vielfältig, beispielsweise der Einsatz nachwachsender Rohstoffe zur Entwicklung neuer Hightech-Fasern in der Textilindustrie, neuartiger Werkstoffe oder biotechnologischer Erzeugnisse.

Die aufgezeigten Umsetzungspotenziale sollen dazu beitragen, sächsischen Unternehmen mit biobasierten Verfahren, Produkten und Dienstleistungen neue Marktchancen zu eröffnen.Bioökonomie hat das Ziel, Ökonomie und Ökologie für ein nachhaltiges Wirtschaften zu verbinden.

„Klimaschutz, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit sind das globale Gebot des 21. Jahrhunderts“, so Wirtschaftsminister Martin Dulig. „Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag, um sächsische Unternehmen bei der Umstellung einer auf fossilen Rohstoffen basierenden Wirtschaft hin zu einer nachhaltigen, biobasierten Wirtschaftsweise zu unterstützen. Als Land der Nachhaltigkeit und der Innovation ist Sachsen genau der richtige Standort, um Ökonomie und Ökologie erfolgreich miteinander zu verbinden.“

Biotechnologische Verfahren, Knowhow und Kompetenzen können in vielen Bereichen der biobasierten Wirtschaft zur Anwendung kommen. Sie ermöglichen vollkommen neue Produkte und Produktionsverfahren, die auf der nachhaltigen Nutzung von Ressourcen, auf der Substitution von fossilen durch biologische Rohstoffe oder auf der Nutzung von Abfällen basieren. Sie sind damit die Treiber für eine geschlossene und klimaschonende Kreislaufwirtschaft.

Das Projekt „Transferwerkstätten – Innovationspotenziale der Bioökonomie in Sachsen“ des DBFZ fördert der Freistaat Sachsen als innovationsunterstützende Maßnahme im Rahmen der Landes-Technologieförderung. Es umfasst eine vorbereitende Studie, die das Innovationspotenzial der biobasierten Wirtschaft im Freistaat Sachsen identifizieren und bewerten soll, den Aufbau einer virtuellen Landkarte mit den wichtigsten Innovationsakteuren der Bioökonomie in Sachsen und die Durchführung von sechs Transferworkshops mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu ausgewählten Innovationsfeldern der Bioökonomie.

Hintergrundinformationen:

Profil des DBFZ

Das DBFZ wurde am 28. Februar 2008 als gemeinnützige GmbH gegründet. Es ist eine Ressortforschungseinrichtung des Bundes, vertreten durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Gegenstand der Gesellschaft ist die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung im Bereich der energetischen und integrierten stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe in der Bioökonomie unter besonderer Berücksichtigung innovativer Techniken, der wirtschaftlichen Auswirkungen und der Umweltbelange.

Förderung

Grundlage der Förderung des Projekts ist die Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr zur Förderung von Maßnahmen zur Erhöhung der technologischen Leistungsfähigkeit der sächsischen Wirtschaft (RL Landes-Technologieförderung) vom 27. Juni 2017.

Mit dem Förderbaustein „innovationsunterstützende Maßnahmen“ dieser Richtlinie können Zuschüsse für Projekte gewährt werden, die eine Stärkung der Innovationskraft von Unternehmen der sächsischen Wirtschaft zum Ziel haben. Im Rahmen eines zweistufigen Verfahrens können jederzeit Projektskizzen bei der Sächsischen Aufbaubank – Förderbank – einreicht werden.

Im Rahmen der sächsischen Technologieförderung unterstützt der Freistaat Sachsen innovative Vorhaben der sächsischen Wirtschaft mit verschiedenen Maßnahmen. Neben der Landes-Technologieförderung existieren sächsische Technologieförderprogramme, die aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert werden. Antrags- und Bewilligungsstelle für diese Programme ist die Sächsische Aufbaubank – Förderbank.

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