Zum „Tag der erneuerbaren Energien“ am Samstag (24.4.) hat Sachsens Energie- und Klimaschutzminister Wolfram Günther auf den sich verschärfenden Klimawandel hingewiesen und die Notwendigkeit eines umfassenden Ausbaus der erneuerbaren Energien betont. Die Weltgemeinschaft habe sich 2015 in Paris verbindlich auf das 1,5-Grad-Klimaziel festgelegt.
Um das zu erreichen, brauche es heute – und nicht erst in fünf oder zehn Jahren – wirksame Schritte der CO2-Reduktion weltweit und auf allen Ebenen. In Sachsen gelte es, den Rückstand bei den regenerativen Energiequellen aufzuholen und diese deutlich voranzubringen. Dies sei nicht nur klimapolitisch nötig, sondern zugleich ein wichtiges Stück Innovations- und Standortpolitik für den Freistaat.
Energie- und Klimaschutzminister Günther: „Für die Energiewende brauchen wir ein breites Spektrum an Maßnahmen. Für Sachsen gilt: Wir sind Energieland und wollen es bleiben – allerdings unter neuen Vorzeichen. An Klimaneutralität ausgerichtete Energiepolitik ist heute ein entscheidender Standortfaktor. Immer mehr Unternehmen wollen sich mit Strom aus erneuerbaren Quellen versorgen und machen ihre Investitionsentscheidungen davon abhängig, wo er verfügbar ist. Derzeit erarbeiten wir in der sächsischen Regierungskoalition das Energie- und Klimaprogramm. Es definiert nicht nur die Ausrichtung der sächsischen Energie- und Klimapolitik neu, sondern umfasst konkrete Maßnahmen, wie wir den Energiebereich dekarbonisieren und das Klima schützen.“
Darüber hinaus arbeitet das Energie- und Klimaschutzministerium derzeit am Rahmen für die Förderung von Photovoltaik auf landwirtschaftlichen Flächen in benachteiligten Gebieten. Zudem stehen innovative Technologien wie die sogenannte Agro-Photovoltaik auf der Agenda, einer Kombination von Ackerbau und Energieerzeugung auf einer Fläche.
Einen weiteren zentralen Schwerpunkt sieht der Minister bei gesellschaftlichen Fragen: „Wir haben uns auf Bundesebene für eine bessere finanzielle Beteiligung von Kommunen an Windenergieanlagen eingesetzt. Das hilft, die immer auch nötige Akzeptanz von Anlagen zu erreichen“, so der Minister weiter.
Minister Günther erneuerte bei der Gelegenheit die Forderung, die EEG-Umlage auf null abzusenken und durch höhere CO2-Preise gegen zu finanzieren. Darüber hinaus brauche es einer Reform des Steuer- und Abgabensystems, um die bürokratischen Hürden abzusenken und die Umsetzung von Projekten und Eigenstromnutzung-Geschäftsmodellen zu befördern.
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