Die Nationalparkverwaltung hält das Wegenetz so gut es geht offen , Wanderwege werden wo immer möglich freigeschnitten. Verkehrssicherungsmaßnahmen an den Rettungswegen werden bis Ende April umgesetzt.
„Wir haben ein großes Interesse daran, das Wegenetz im Nationalpark trotz des fortschreitenden Zerfalls der Waldflächen offen zu halten. Allein in den letzten 5 Jahren hat Sachsenforst über 3,3 Mio. Euro für die Unterhaltung der Wanderwege mit Stiegen, Geländern sowie der Besuchereinrichtungen investiert. Aber wir weisen darauf hin, dass das nur eine trügerische Sicherheit bietet. Entlang der Wege stehen nach wie vor stark bruchgefährdete abgestorbene Fichten, die jederzeit umbrechen können“, erläutert der Leiter der Nationalparkverwaltung Ulf Zimmermann die aktuellen Maßnahmen.
Mithilfe von Forstmaschinen konnten zuletzt wichtige Wanderwege im Bereich Hinterhermsdorf und Zeughaus wieder freigeschnitten werden.
Sachsens Forstminister Wolfram Günther unterstützt die Maßnahmen der Nationalparkverwaltung: „Wir haben es wegen der vergangenen Dürrejahre auch im Nationalpark mit extremen Schäden durch Borkenkäferbefall zu tun. Das Risiko, dass abgestorbene Bäume umbrechen und somit Menschenleben gefährden, ist an etlichen Stellen groß. Deshalb ist der Zugang auf einigen Wegen vorübergehend leider eingeschränkt. Die Nationalparkverwaltung unternimmt alles, was derzeit möglich ist, um Wanderwege von abgestorbenen und umgebrochenen Bäumen zu befreien.
Entlang von Straßen, an Gebäuden und Rettungswegen stellt sie die Verkehrssicherheit her. Dabei müssen die Arbeitssicherheit der Forstleute und Naturschutzrecht beachtet werden. Das zeigt die schwierige Gemengelage, die der Nationalparkverwaltung bewusst ist. Ich bitte alle Besucher, die Hinweise im Gelände im Sinne ihrer eigenen Sicherheit zu beachten und in andere Regionen der Sächsischen Schweiz oder Sachsens auszuweichen.“
Mit dem Freischneiden des Roßsteiges will die Nationalparkverwaltung die wichtige Wanderverbindung zwischen Zeughaus und Großer Winterberg freihalten. Die Lindigtstraße und der Wanderweg entlang der Kirnitzsch sind Verbindungen, die sowohl für den Tourismus aber auch für den Notfall offengehalten werden sollen. Ebenso der Stimmersdorfer Weg, auch wenn dieser zunächst eine Sackgasse bleiben wird, denn er teilt sich am oberen Ende in zwei schmale Wanderwege, an denen kein Durchkommen für breite Forstmaschinen ist.
Zeitgleich werden bis Ende April verschiedene Verkehrssicherungsmaßnahmen an den Rettungswegen durchgeführt. Für diese deutlich umfangreicheren Eingriffe ist eine Abstimmung mit den Naturschutzbehörden sowie eine Beteiligung der Verbände notwendig, damit eine Ausnahmegenehmigung erwirkt werden kann. „Als Nationalpark tragen wir eine hohe Verantwortung. Wir haben dafür Sorge zu tragen, dass die verschiedenen Schutzgüter in ihrer Gänze erhalten bleiben“, so Zimmermann weiter. Es ist eine große Herausforderung, die Balance zwischen den verschiedenen Schutzzielen zu halten. Von Ende April bis Mitte August werden aus Gründen des Vogelschutzes keine größeren Eingriffe mehr durchgeführt. Danach werden die Maßnahmen planmäßig weiter umgesetzt.
Für die Vorbereitung finden Wanderer die Karte der unpassierbaren Wege im Nationalpark sowie alternative Wandervorschläge auf der Internetseite https://www.nationalpark-saechsische-schweiz.de.
Ausflugsmöglichkeiten in anderen Waldgebieten von Sachsenforst zeigt https://www.sbs.sachsen.de/ausflugstipps-fuer-den-saechsischen-staatswald-29530.html.
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