Im Jahr 2022 wird erneut das „Internationale Hanns-Eisler-Stipendium der Stadt Leipzig“ ausgeschrieben. Damit setzt die Musikstadt Leipzig bereits zum vierten Mal ein Zeichen des lebendigen Erinnerns an Hanns Eisler, einen der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts, der 1898 in Leipzig geboren wurde.
Das Stipendium wendet sich an Komponistinnen und Komponisten mit Hochschulabschluss oder vergleichbarer Qualifikation. Es ist Teil eines Composer-in-Residence-Programms mit Kompositions- und Studienaufenthalt in Leipzig. Mit dem Programm soll eine Plattform zur Weiterentwicklung und Förderung Neuer Musik geschaffen werden. Konzipiert und organisiert wird das Programm vom Eisler-Haus Leipzig e. V. in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Leipzig.
Die Stipendiatin oder der Stipendiat erhält die Möglichkeit, fünf Monate in der Geburtswohnung von Hanns Eisler in der Hofmeisterstraße 14 in Leipzig zu wohnen und sich einem zuvor konzipierten Arbeitsvorhaben zu widmen. Die dabei entstehende Komposition wird im Rahmen der Konzertreihe „Musica Nova“ im Mendelssohn-Saal des Gewandhauses zu Leipzig vom Ensemble Avantgarde uraufgeführt. Es ist erforderlich, in den fünf Monaten der Residency (Mai bis Oktober 2022) vorwiegend in Leipzig vor Ort zu sein.
Das Internationale Hanns Eisler-Stipendium umfasst außerdem eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 1000 Euro pro Monat für den Zeitraum des Aufenthaltes. Es besteht keine Altersbegrenzung. Beginn der Ausschreibung ist der 6. April 2021, Einsendeschluss der Bewerbungen ist der 6. Juni 2021 (Datum des Poststempels).
Weitere Informationen
Das Eisler-Konzert mit der Uraufführung von Patricia Mártinez, dritte Eisler-Stipendiatin der Stadt Leipzig, und die Bekanntgabe der Besetzung des vierten Internationalen Hanns-Eisler-Stipendiums der Stadt Leipzig ist für Mittwoch, 13. Oktober 2021, um 20 Uhr geplant. Daneben werden Hanns Eislers Werke „Die Weißbrotkantate“, Vier Klavierstücke op. 3, „Römische Kantate“ und „Kantate auf den Tode eines Freundes“ aufgeführt. Die Interpreten sind Julia Sophie Wagner (Sopran), Steffen Schleiermacher (Klavier, Leitung, Moderation) und Ensemble Avantgarde.
Vom 3. bis 12. November 2020 sollte in der Cinémathèque Leipzig die aufwendig recherchierte Filmreihe „Hanns Eisler – Filmmusiken zum Abreagieren sentimentaler Stimmungen“ zu Gast sein. Das Schaffen und Wirken Eislers sollte mit von 1927 bis 1957 entstandenen Titeln in seiner großen Bandbreite abgebildet werden.
Der in Kooperation mit Eisler-Haus Leipzig e. V. entstandene Zyklus wurde unterstützt durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung Leipzig und die Hanns und Steffy Eisler Stiftung. Die Veranstaltungen werden zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
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