Um dem Rettungsdienst, der Feuerwehr und der Stadtreinigung die Durchfahrt zu ermöglichen, sollen jetzt in einem Pilotversuch in sieben engen Straßen Leipzigs Parkplätze markiert werden. Damit ist künftig das Parken auf einer Straßenseite in den betroffenen Straßenabschnitten vorgegeben und die Rettungs- und Entsorgungswege sollen so freigehalten werden.
Betroffen sind in Gohlis-Süd einige Abschnitte der Knaurstraße, in Reudnitz-Thonberg die Max-Pommer-, die Wolfshainer und die Palmstraße sowie die Carpzovstraße von Lipsiusstraße bis Palmstraße. Auch in der Alten Straße in Plagwitz sollen die Parkstandsmarkierungen getestet werden.
Axel Schuh, Leiter der Branddirektion, sagt: „Bei unseren Einsätzen werden wir auch daran gemessen, wie schnell wir vor Ort sind. Und das wird in Leipzig zunehmend zu einer Belastungsprobe für unsere Fahrzeugführer – einfach, weil wir immer schlechter durchkommen. Im Zweifelsfall gefährden zugeparkte Straßen dann Menschenleben. Dies muss sich ändern.“
Thomas Kretzschmar, Erster Betriebsleiter der Stadtreinigung Leipzig, ergänzt: „Auch wir haben zunehmend Probleme, mit den Abfallsammelfahrzeugen in enge Siedlungsstraßen einzufahren. Unsere Mitarbeiter versuchen teilweise, im Rückwärtsgang auch die letzten Tonnen zu erreichen. Doch das kostet wertvolle Zeit und ist immer mit einer Unfallgefahr verbunden.“
Die Markierungsarbeiten sollen ab Dienstag, 6. April, beginnen, können sich aber witterungsbedingt auch noch leicht verschieben.
Der Pilotversuch geht auf einen Stadtratsbeschluss aus dem Jahr 2019 zurück. Zudem gibt es immer wieder Bürgerbeschwerden, die auf unrechtmäßiges Parken und die Behinderung der schwächeren Verkehrsteilnehmer und des fließenden Verkehrs in den betroffenen Gebieten aufmerksam machen.
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