Am 10. März hisst die Stadt Leipzig einen Tag lang die Flagge Tibets vor dem Neuen Rathaus. Dies geschieht seit 2007 einmal jährlich, ebenso wie in vielen anderen deutschen Städten, Gemeinden, Landkreisen und auch in zahlreichen Kommunen weltweit. 2020 wurde die Flagge in Deutschland an mehr als 420 Orten gehisst.
„Gerade Leipzig als Stadt der Friedlichen Revolution ist Werten wie Freiheit, Demokratie und Weltoffenheit verpflichtet. Die Flagge Tibets steht symbolhaft für diese Werte.“, begründet Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung das Hissen der Flagge.
„Vor dem Hintergrund unserer eigenen Geschichte ist es uns trotz guter Beziehungen zu China und zu unserer chinesischen Partnerstadt Nanjing gemeinsam mit vielen Kommunen in Deutschland und weltweit ein Anliegen, in der Debatte um Tibet an diese Werte und die Bewahrung von Freiheitsrechten zu erinnern.“
10. März 1959 gipfelte ein jahrelanger Widerstand der Tibeter infolge der Besetzung ihres Landes durch Truppen der Volksrepublik China im Jahre 1950 in einen Aufstand in Lhasa, der blutig niedergeschlagen wurde. Während des Aufstandes floh der Dalai Lama mit 80.000 seiner Gefolgsleute ins Exil nach Indien. Zur Erinnerung an diesen Aufstand wird seit 1996 an immer mehr Orten der Welt die Flagge Tibets gehisst.
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