Die Mauerkrone der Talsperre Saidenbach (Landkreis Erzgebirge) ist vom 29. März bis voraussichtlich 30. April 2021 wochentags vorübergehend gesperrt. In dieser Zeit wird die im Herbst begonnene Bauwerksprüfung der Staumauer fortgesetzt.
Um den Zustand der Luftseite zu erfassen, wird die Staumauer von Industriekletterern vermessen. Die Sicherheitstechnik der Kletterer befindet sich auf der Mauerkrone. Diese darf daher aus Sicherheitsgründen von Besuchern nicht betreten werden. Im gleichen Zeitraum wird auch der Zustand der Staumauer von der Wasserseite aus durch Taucher untersucht.
Die denkmalgeschützte Staumauer der Talsperre Saidenbach ist aus Bruchsteinen gebaut. An der Luftseite setzt sich in den Fugen Grünbewuchs an, der zu Schäden an der Mauer führen kann. Deshalb müssen die Fugen regelmäßig – jedoch mindestens alle zwei Jahre – gereinigt werden.
Auf der Wasserseite ist die Staumauer zur Abdichtung verputzt und teilweise mit einem Fliesenspiegel versehen. Um den Zustand der Abdichtung zu dokumentieren und eventuelle Veränderungen feststellen zu können, sind etwa alle zehn bis fünfzehn Jahre Taucharbeiten notwendig.
Die Trinkwassertalsperre Saidenbach wurde zwischen 1929 und 1933 gebaut. Sie ist der größte Rohwasserspeicher im Talsperrenverbundsystem Mittleres Erzgebirge. Zusammen mit den Trinkwassertalsperren Neunzehnhain I, Neunzehnhain II und Einsiedel stellt sie Wasser für die Versorgung der Großstadt Chemnitz sowie Teile des Landkreises Mittelsachsen und des Erzgebirgskreises bereit.
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