Das regionale Netzwerk SaxoChiLD (Saxonian Child health innovation) Leipzig-Dresden wird einer von sieben Standorten des neuen Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit. In einem wettbewerblichen, wissenschaftsgeleiteten Verfahren konnten die SaxoChiLD-Partner Universitätsklinikum und Universität Leipzig, Universitätsklinikum und TU Dresden, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig (UFZ), Max Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie Leipzig (MPI-EVA) und Robert Koch-Institut Berlin ein internationales Gutachtergremium überzeugen.
Beim Projektträger DLR waren für das Deutsche Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit insgesamt 23 Anträge eingereicht worden.
Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow: „Die Entscheidung des Gutachtergremiums für SaxoChiLD als ein Standort des Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit ist eine weitere Bestätigung der exzellenten Medizinforschung im Freistaat. Damit erhöht sich die Zahl der sächsischen Beteiligungen an den künftig acht Deutschen Gesundheitszentren auf fünf. Die SaxoChiLD-Partner haben aus verschiedenen Forschungsbereichen und Einrichtungen systematisch eine hochleistungsfähige Struktur entwickelt.
Grundlage und Begründung für ihren Erfolg ist der mit Bedacht verfolgte Aufbau hoher wissenschaftlicher Kompetenz im Bereich Kinder- und Jugendgesundheit. Das umfasst besonders die Gebiete Adipositas- und Metabolismusforschung unter besonderer Berücksichtigung von Umweltaspekten sowie die Initiierung und Beteiligung an relevanten regionalen und nationalen Patientenkohorten.“
Für die ausgewählten Standorte schließt sich jetzt zur weiteren Vernetzung und Abstimmung eine sechsmonatige Konzeptwicklungsphase an.
Mehr:
https://www.bmbf.de/de/karliczek-neue-impulse-fuer-die-forschung-zur-psychischen-gesundheit-und-zur-kinder-und-13949.html
Hintergrund:
Die beiden neuen Deutschen Zentren für Kinder- und Jugendgesundheit und für Psychische Gesundheit sollen das Erfolgsmodell der bestehenden sechs Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung ergänzen. Jedes dieser Zentren umfasst mehrere Standorte mit beteiligten Hochschulen, Universitätsklinika und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die über ganz Deutschland verteilt sind. Ihr Ziel ist es, neue medizinische Forschungsergebnisse schneller in die Anwendung zu bringen, um Volkskrankheiten besser bekämpfen zu können. Die Zentren werden gemeinsam vom BMBF und den Bundesländern gefördert.
Der Bereich Medizin /Medizintechnik/Neurowissenschaften hat sich im Freistaat Sachsen zu einem vielversprechenden Zukunftsfeld entwickelt. Wissenschaftliche Regionalzentren für Medizin befinden sich an den Medizinischen Fakultäten und Universitätsklinika in Leipzig und Dresden.
Ergänzend wirken Institute der Max-Planck-Gesellschaft und der Fraunhofer-Gesellschaft, das Helmholtz-Institut für Metabolismus-, Adipositas- und Gefäßforschung an der Universität Leipzig, das Forschungszentrum für Life Science Engineering der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig sowie die Projekte LIFE Leipzig (Leipziger Forschungszentrum für Zivilisationserkrankungen) und die starken onkologischen Forschungspotenziale, wie z. B. OncoRay Dresden (Nationales Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie).
Standort für die Forschungen zur Nationalen Kohorte in Sachsen als Teil der bundesweiten Gesundheitsstudie (NAKO) ist die Medizinische Fakultät der Universität Leipzig. Im Rahmen dieser repräsentativ angelegten bevölkerungsbezogenen Langzeitbeobachtung werden belastbare Aussagen über die Ursachen von Volkskrankheiten im Zusammenspiel von genetischer Veranlagung, Lebensgewohnheiten und umweltbedingten Faktoren getroffen.
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