Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt und Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow haben sich heute (4. März 2021) gemeinsam über den Neubau des Technikums des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ) in Leipzig informiert. Die Finanzierung des Neubaus soll aus Mitteln des Bundeslandwirtschaftsministeriums und aus Mitteln des Bundes auf Grundlage des Strukturstärkungsgesetzes (2. Arm) erfolgen.
Das DBFZ ist deutschlandweit führend in der anwendungsorientierten Erforschung und Entwicklung der energetischen und stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe.
„Die Forschung des DBFZ trägt maßgeblich zum Gelingen eines nachhaltigen Strukturwandels bei. Seit der Gründung des DBFZ im Jahr 2008 hat die Frage der Nutzung von Bioenergie erheblich an Bedeutung gewonnen und wird in den kommenden Jahren eine wichtige Säule der Energieversorgung bilden. Zudem wurden im DBFZ zwischenzeitlich über 200 Arbeitsplätze geschaffen“, sagte Staatsminister Schmidt.
„Der Freistaat Sachsen unterstützt die Erweiterung des Forschungszentrums durch das Technikum und misst dieser Bundesmaßnahme eine hohe Priorität bei. Zudem freut es mich, dass beim Neubau des Technikums verstärkt auf den Baustoff Holz zurückgegriffen wurde.“
„Schon heute hat das Deutsche Biomasseforschungszentrum in Leipzig eine Vorreiterrolle. In der Forschung wie Energie aus Biomasse möglichst effizient gewonnen und nutzbar gemacht werden kann, sind die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen hier führend. In enger Verflechtung etwa mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in unmittelbarer Nachbarschaft und auch mit der Universität Leipzig hat sich hier bereits ein beachtliches Expertencluster gebildet, das es in dieser Konzentration kein zweites Mal in Deutschland gibt. Mit der Erweiterung ergeben sich neue Perspektiven und Möglichkeiten, diese Expertise noch weiter auszubauen und Forschungsleistung in Anwendung und damit auch Wertschöpfung zu überführen“, sagte Staatsminister Sebastian Gemkow.
Das DBFZ erforscht anwendungsorientiert, wie die Potenziale der Bioenergie am besten genutzt werden können. Dabei werden ökonomisch tragfähige, ökologisch unbedenkliche und sozial verträgliche Konzepte der energetischen Nutzung von Biomasse entwickelt. Zur Verbesserung der bereits vorhandenen Forschungsinfrastruktur wird derzeit ein neues Technikum gebaut, in dem verschiedenste Prüfstände, Labore und technische Anlagen unter einem Dach zusammengeführt werden.
Das DBFZ analysiert dabei frühzeitig potenzielle Konfliktfelder zwischen den verschiedenen Zielen, die mit dem Ausbau der Bioenergie verfolgt werden, um Gestaltungsansätze vorausschauend zu entwickeln. Alleingesellschafter ist der Bund, vertreten durch das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung.
Deutsches Biomasseforschungszentrum:
https://www.dbfz.de/
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