Suppenfasten, Saftfasten oder der klassische Verzicht auf Süßes und Alkohol: Die Fastenzeit nehmen viele Menschen zum Anlass, ihren übliches Konsumverhalten auf den Prüfstand zu stellen. Wie wäre es mal mit Müllfasten?

Egal ob der Verzicht auf Lebensmittelverpackungen oder -abfälle: Beim Müllfasten wird der Verzicht der reine Gewinn für Körper, Geldbeutel und Klima. Mit diesen Tipps klappt es mit dem Müllfasten:

1. Clever planen

Sonderangebote und Großpackungen sind verlockend: Es gibt viel zu scheinbar günstigen Preisen. Oft kauft man damit mehr ein als die Familie wirklich essen kann und will. Die Reste werden dann meist entsorgt und auch die Ersparnis ist dahin.

2. Frisches, Obst und Gemüse in kleinen Mengen kaufen

Frisches Obst, Gemüse und Backwaren werden im privaten Haushalt am häufigsten weggeworfen. Hier lohnt sich der häufigere, gezielte Kauf kleiner Mengen. Fleisch und Käse sollten, falls möglich, an Bedientheken gekauft werden. Dort können kleine Portionen gewählt werden.

3. Gute Lagerung für möglichst lange Haltbarkeit

Achten Sie auf die vorgeschriebene Lagertemperatur des Lebensmittels, die in der Nähe des Haltbarkeitsdatums steht. Obst, Gemüse, Fleisch und Co. lagern im unteren Teil des Kühlschranks am effektivsten. Er sollte dazu auf maximal 7 Grad Celsius eingestellt sein.

4. Stoffbeutel mit zum Einkaufen nehmen

Beim Einkauf loser Frischware werden jährlich mehr als drei Milliarden dünne Plastiktüten fällig, die sich leicht durch klassische Stoffbeutel für Obst und Gemüse einsparen lassen. Das gleiche gilt für Brot und Brötchen. Denn auch Papiertüten lassen sich so ersetzen.

4. Kreatives Restekochen oder -verschenken

Hat man doch zu viel eingekauft oder zubereitet, drohen vermeidbare Lebensmittelabfälle. Neue Anregungen für die Verwertung abseits von Nudeln mit Restesoße liefert zum Beispiel die „Beste Reste-App“.

5. „Kein Essen für den Müll“: Kostenfreies Webseminar am 30. März

Haltbarkeit, Hygiene, Lagerung und Abfallvermeidung: Am 30.03.2021 von 17:30 bis 18:30 Uhr gibt ein Webseminar einfache Tipps, um Lebensmittelabfälle vorzubeugen.
Anmeldung unter: www.verbraucherzentrale-sachsen.de/veranstaltungen

Mit jedem weggeworfenen Lebensmittel ist ein hoher Verbrauch an Energie, Wasser und anderen Rohstoffen vom Anbau bis in den Haushalt hinein verbunden. „Der vermeidbare Lebensmittelmüll der EU verursacht in einem Jahr die gleiche Menge klimaschädlicher Gase wie die Niederlande im Jahr insgesamt freisetzen“, erklärt Dr. Birgit Brendel von der Verbraucherzentrale Sachsen. Nicht zu vergessen ist dabei auch die Arbeitsleistung in der Lebensmittelkette, die verschwendet wird.

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