Klimagerechtigkeitsgruppen um den Leipziger Klimarat und Fridays for Future rufen am Freitag in Leipzig zu verschiedenen Aktionen auf. Unter anderem können sich Bürger/-innen von 14 bis 18 Uhr auf dem Floßplatz zum geplanten Flughafenausbau informieren und zur Frage, wie wir verhindern, dass Lärm-, Schadstoffemissionen und Treibhausgase Gesundheit, Lebensqualität und Klima noch mehr beeinträchtigen.

Am Infostand des Bündnisses ist es möglich, unter Einhaltung der Hygienevorschriften die Petition gegen den Ausbau des Frachtflughafens zu unterschreiben, die man auch auf openPetition online unterzeichnen kann. https://www.openpetition.de/petition/online/kein-weiterer-ausbau-des-frachtflughafens-leipzig-halle-2

Hintergründe:

Schätzungsweise 1,5 Millionen Menschen sind im Großraum Leipzig/Halle von nächtlichem Fluglärm betroffen. Dabei gehen Dauerlärm und Lärmspitzen weit über die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Schallpegel hinaus. Seit der Eröffnung des internationalen Frachtflugdrehkreuzes DHL HUB im Jahr 2008 kämpfen ein Dutzend Bürgerinitiativen mit Petitionen, Demonstrationen und auf dem Rechtsweg gegen die Gesundheitsbeeinträchtigungen durch den Frachtflugverkehr.

Aktuell steht ein weiterer Ausbau bevor. Unter anderem sollen die derzeit 60 Stellplätze in Schkeuditz auf 96 erweitert werden. Die Anzahl der zumeist nächtlichen Starts und Landungen würde von 79.000 im Jahr 2019 auf 118.000 im Jahr 2032 ansteigen.

Das „Aktionsbündnis für Klima- und Lärmschutz und sofortigen Ausbaustopp am Flughafen Leipzig/Halle“ (kurz: Bündnis gegen Flughafenausbau) hat sich im Frühjahr 2020 gegründet. Umweltschützer/-innen, Vertreter/-innen von Bürgerinitiativen und Klimagerechtigkeitsgruppen aus Sachsen und Sachsen-Anhalt organisieren gemeinsam Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit. Kernforderungen des Bündnisses sind Flughafenmoratorium, Nachtflugverbot und klimagerechte Verkehrswende.

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