Mit Unverständnis hat die IHK zu Leipzig auf die heute verkündete Entscheidung der Stadt Leipzig reagiert, große Teile des städtischen Einzelhandels mit Ausnahme der Grundversorgung sofort zu schließen.
Selbst vor dem Hintergrund, dass heute nun auch in Leipzig erstmals die 7-Tage-Inzidenz von 100 überschritten wurde, dürfte es nach Ansicht der IHK auch auf Grundlage der ab morgen geltenden sächsischen Corona-Schutzverordnung möglich sein, die Öffnung der Geschäfte bis einschließlich Ostersamstag weiterhin zu gestatten. Die Stadt Leipzig müsste dazu die rechtlichen Gegebenheiten allerdings im Interesse der örtlichen Wirtschaft interpretieren.
Dies gilt besonders vor dem Hintergrund, dass die Öffnung nach der neuen Corona-Schutzverordnung ab Dienstag prinzipiell wieder möglich wäre. Zu diesem Schritt fordert IHK-Präsident Kristian Kirpal die Stadt und den Freistaat Sachsen dringend auf.
Es spricht Kristian Kirpal, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Leipzig:
„Durch den nun schon seit Monaten anhaltenden Lockdown kämpfen viele Händler ums Überleben. Für sie zählt buchstäblich jeder Tag. Das Modell Click & Meet, das von Händlern wie Kunden im Übrigen sehr verantwortungsvoll genutzt wurde, verschaffte ihnen wenigstens die Chance, wieder etwas Umsatz zu generieren und den so wichtigen Kundenkontakt wieder aufzunehmen.
Ganz zu schweigen von den Problemen bei Personalplanung, Wareneinkauf etc., vor denen die Händler durch die völlig überraschende, kurzfristige Schießungsverfügung jetzt stehen. Es ist uns daher absolut unverständlich, warum die Stadt Leipzig nicht jede rechtlich zulässige Möglichkeit ergreift, den örtlichen Einzelhandel in dieser für ihn so schwierigen Situation zu unterstützen.“
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