Freitag der 19.03, 15 Uhr: Auf dem Grimmaer Marktplatz wurden drei selbst gebastelte Erden mit über 50 Unterschriften auf einem Gestell von Stöcken aufgebaut. Denn es war der 7. globale Klimastreik von Fridays for Future, an dem die Grimmaer Ortsgruppe als eine von 1068 Aktionen in 68 Ländern teilgenommen hat.
Alleine in Deutschland haben mehr als 250 Ortsgruppen mit 50.000 Teilnehmer/-innen teilgenommen und wurde gezeigt, dass Fridays for Future sich trotz den schweren Bedingungen nicht aufhalten lässt.
Der Wind machte die Aktionskunst etwas schwer, aber zumindest schien am Anfang die Sonne. Auf einer großen Erde wurden vorher gesammelte Wünsche und Forderungen gesammelt und auf den beiden kleineren Unterschriften von Unterstützer/-innen.
„Wegen den eingeschränkten Kontakten durch Corona war es ziemlich schwer viele Namen zu sammeln, aber am Ende waren es trotzdem mehr als 50. Es war uns besonders wichtig, den Leuten hier die Möglichkeit zu geben aktiv zu sein und ihre Stimme zu zeigen, also vor allem, dass ihre Wünsche Gehör kriegen“ sagte Martha Haman, eine Schülerin der 12. Klasse.
„Die Aktionskunst stand unter dem Motto #AlleFür1Komma5 und #NoMoreEmptyPromises, womit gezeigt werden sollte, wie wichtig uns ist, dass das 1,5-Grad-Ziel eingehalten wird und außerdem, dass wir uns nicht mehr mit leeren Versprechen zufrieden geben. Wir fordern krisenfeste Parteiprogramme und kämpfen für Paris-konforme Wahlprogramme. Auch wenn Großdemos abgesagt werden und alternative Aktionen organisiert werden, zeigen wir, dass das Jahr 2021 essentiell für das Klima ist“ fügte Isabelle Reimann hinzu, die die Aktion mit organisiert hat.
Die drei Erden seien symbolisch dafür gewesen, dass wir bei unserem Aktuellen Konsum drei Erden bräuchten um diesen zu decken. Der größte Ball war ursprünglich ein nicht mehr genutzter Gymnastikball und fungierte jetzt als Oberfläche für Wünsche wie „Klimagerechtigkeit“, „mehr Fahrradwege“, „Insektenvielfalt“ und „nachhaltigere Lebensmittelproduktion“.
Auch zu lesen war „mehr Liebe der Erde und allen Lebewese gegenüber“, „Felder und Wiesen ohne Pestizide“, „dass Deutschland das 1,5-Grad-Ziel einhält“, „dass wir mit der Natur und nicht gegen sie leben“ und noch einiges mehr an generellen Wünschen, was Grimmaer den Initiator/-innen geschickt haben.
Kurz nachdem die Aktionkunst aufgebaut war fing es heftig an zu schneien, weshalb die drei Erden in den Schatten des Rathauses umgezogen sind. Sie wurden aber dennoch so nass, dass man am Ende einiges nicht mehr so gut lesen konnte.
„Das mit dem Wetter war sehr schade und unangenehm für uns, weil es so kalt und nass war. Aber dennoch haben wir zwei Stunden durchgehalten, sind mehr Leute vorbei gekommen als wir dachten und haben wir Fridays for Future auch in Grimma wieder sichtbarer machen können“ findet eine der Organisator/-innen Nora Zieger, die die Aktion deshalb als sehr gelungen bezeichnet.
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