Mit seiner Antwort auf eine Anfrage der SPD-Kreistagsfraktion informiert der Landrat des Erzgebirgskreises, Frank Vogel (CDU), über den Einsatz mobiler Luftfilter an den erzgebirgischen Schulen. Demnach wurden 18 mobile Raumlüfter an das Gymnasium Olbernhau geliefert, weitere 46 Geräte sollen kreisweit beschafft werden. Die Lüfter könnten „virenbelastete Aerosole nahezu vollständig beseitigen“ und machten das Lüften in der Unterrichtsstunde überflüssig. Praxistests hätten gezeigt, dass sie ausreichend leise arbeiten und den Unterricht nicht stören.
Allerdings: „Es gibt für die Anschaffung der Geräte keine Fördermittel, auf die der Landkreis zugreifen kann. Aktuelle Pläne für weitere Bestellungen von Raumlüftern gibt es zurzeit nicht. Sollte der Freistaat Sachsen, wie bereits einige andere Bundesländer, Fördermittel für entsprechende Beschaffungen bereitstellen, sind zusätzliche Geräte für unsere Schulen denkbar“, so Vogel.
Dazu erklärt Luise Neuhaus-Wartenberg, Sprecherin der Linksfraktion für Bildungspolitik:
„Ich halte es für ein schwerwiegendes Versäumnis, dass die Staatsregierung bereits seit dem Sommer 2020 die Möglichkeit der Raumluftreinigung ignoriert. Mit solchen Geräten könnte das Infektionsrisiko in den Schulen deutlich verringert werden. Wir bleiben bei unserer Forderung (Drucksache 7/4467), in den Schulen wenigstens mobile Raumluftreiniger flächendeckend einzusetzen – mindestens aber dort, wo nicht unter zumutbaren Bedingungen gelüftet werden kann.
Die Schulträger können das nicht alleine finanzieren, weshalb der Freistaat ihnen dringend unter die Arme greifen muss. Auch für diese Zukunftsinvestitionen muss endlich Geld her, zumal saubere Raumluft den Schülerinnen und Schülern auch nach der Corona-Pandemie zugutekommen würde. Es kann nicht sein, dass die Schulkinder bibbern müssen, nur damit sich der Finanzminister über etwas bessere Haushaltszahlen freuen kann.“
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