Aus exzellenter Forschung sollen technologische und soziale Innovationen der Zukunft entstehen, die schneller im Alltag der Menschen ankommen: Dafür steht der Zukunftscluster-Wettbewerb (Clusters4Future) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Heute gab das BMBF die Gewinner der ersten von insgesamt zwei Wettbewerbsrunden bekannt. Einer der sieben Gewinner ist das sächsische Projekt „SaxoCell“, mit dem in Sachsen ein Zentrum für Zell- und Gentherapie entstehen soll.

Der sächsische Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow: „Das Projekt SaxoCell steht für nicht weniger als die Medizin der Zukunft – und das effizient und bezahlbar. Es geht um die Vision, bisher nicht heilbare oder schwere angeborene Erkrankungen heilen zu können und diese Therapien für viele Menschen in die Anwendung zu bringen.

Mit dem großartigen Erfolg im Bundeswettbewerb um die Zukunftscluster besteht nun die große Chance, zum Wohle vieler Patientinnen und Patienten aus exzellenter Forschung exzellente Innovationen zu verwirklichen. Herzlichen Glückwunsch an die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und alle Partner, die mit diesem großartigen Projekt überzeugen konnten!“

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig: „Ich danke allen sächsischen Wettbewerbsteilnehmern und den vielen Unterstützern aus der Wirtschaft für die zahleichen exzellenten Bewerbungen. Dass von insgesamt 137 Anträgen am Ende nur sieben eine Förderung durch das BMBF erhalten, zeigt die besondere Strenge des Auswahlprozesses. Immerhin hatten es drei sächsische Initiativen unter die Vorauswahl der letzten 16 geschafft.

Ich gratuliere allen Finalteilnehmern und insbesondere den Initiatoren und Koordinatoren von SaxoCell herzlich zu diesem Erfolg. Ich bin sehr optimistisch, dass dieser Zukunftscluster schon bald positive industriepolitische Impulse für den Life-Science-Standort Sachsen geben wird. Und besonders freue ich mich, dass die Akteure aus Leipzig, Chemnitz und Dresden kommen und damit ganz Sachsen von diesem Erfolg profitieren kann.“

„SaxoCell“

Im Cluster „SaxoCell“ haben sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sächsischer Forschungseinrichtungen zusammengeschlossen, um neue Anwendungsgebiete und Produktionsmethoden für personalisierte Gen- und Zelltherapeutika, so genannte „lebende Arzneimitte“, zu erschließen.

Dabei sollen Zellen mit präzisen definierten Funktionen und einem hohen Sicherheitsprofil für die sichere und klinische Anwendung im industriellen Maßstab und zu sozial verträglichen Kosten hergestellt werden, um ein realistisches und tragbares Wirtschaftsmodell mit hohem Wertschöpfungspotenzial zu ermöglichen. Das Cluster will dazu die Bereiche Gen- und Zelltherapie, Künstliche Intelligenz, Automatisierung sowie regulatorische Bereiche aus Wissenschaft und Industrie zusammenbringen.

Das Zukunftscluster „SaxoCell“ wird koordiniert von der TU Dresden (Prof. Dr. Ezio Bonifacio, Professor und Gruppenleiter des Zentrums für Regenerative Therapien Dresden (CRTD); Partner sind Universität Leipzig; Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI, Leipzig; Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden; Universitätsklinikum Leipzig).

Neben Prof. Bonifacio ist Prof. Dr. Ulrike Köhl, Direktorin des Fraunhofer-Instituts für Zelltherapie und Immunologie IZI, Leipzig und Direktorin des Instituts für klinische Immunologie an der Universität Leipzig, Standortsprecherin.

https://saxocell.de/

Zum Wettbewerb „Clusters4Future“ des BMBF

Bei den nun ausgewählten sieben Zukunftsclustern handelt es sich um die Gewinner der ersten Förderrunde. Die neuen Cluster werden voraussichtlich ab Herbst 2021 in die erste von bis zu drei möglichen Umsetzungsphasen starten.

Jede Umsetzungsphase umfasst dabei einen Zeitraum von drei Jahren und ist mit einer Förderung von jeweils bis zu 15 Millionen Euro verbunden. Folglich bietet sich für das ausgewählte Cluster im Falle positiver Evaluierungen gegen Ende der ersten und gegen Ende der zweiten Umsetzungsphase die Chance, in den kommenden neun Jahren insgesamt eine Förderung in Höhe von bis zu 45 Millionen Euro zu erhalten.

https://www.bmbf.de

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