Die Linksfraktion unterstützt weiter die Beschäftigten des Ende 2020 mit kurzer Vorwarnzeit geschlossenen Haribo-Werks Wilkau-Haßlau sowie die Aktion „SagJesHaribo“ der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten. Auch die Fraktion wird einen Brief an den Haribo-Geschäftsführer Andreas Patz richten.
Dazu erklärt der Vorsitzende Rico Gebhardt: „Haribo macht derzeit weder Kinder noch Erwachsene froh. Das jähe Ende seiner Produktion in Wilkau-Haßlau bleibt ein dunkles Kapitel in der Firmengeschichte sowie in der ostdeutschen Wirtschaftsgeschichte. Wieder wurde ein Werk im Osten geopfert, nachdem die Beschäftigten jahrzehntelang verlässlich in westdeutsche Taschen gewirtschaftet haben.
Das ist eine Schande und das Gegenteil von sozialer Verantwortung, die sich das Familienunternehmen Haribo auf die Fahne schreibt. Im Kapitalismus zählen eben nur die nackten Zahlen – für diejenigen, die jahrelang für Profit gesorgt haben, bleibt wenig mehr übrig als ein Schulterzucken. D
ie Eigentümer haben ihre Verantwortung vernachlässigt, regelmäßig Vorsorge für die nötigen Investitionen zu treffen. Sie wären aber gut beraten, auch die Reputation ihres Unternehmens im Blick zu behalten, deren Beschädigung sich durchaus in betriebswirtschaftlichen Zahlen niederschlagen kann.
Wir solidarisieren uns uneingeschränkt mit den Beschäftigten, deren Arbeitsplätze vor Ort unbedingt erhalten bleiben müssen. Haribo muss einen zügigen und geordneten Übergang zu einem neuen Investor ermöglichen, auch wenn es sich dabei um einen Konkurrenten handelt. Von der Staatsregierung erwarten wir volle Unterstützung, ob es nun um den Verkauf, die Neueinrichtung oder den Neubau des Werkes geht. Fördermittel müssen an den dauerhaften Erhalt der Jobs geknüpft sein.“
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