Während der Bauarbeiten der Stadt Leipzig und der L-Gruppe auf dem Lindenauer Markt, die voraussichtlich bis August andauern, nutzen die Händler des Lindenauer Wochenmarktes das Kleinmessegelände am Cottaweg. Der erste Markttag wird der 3. März sein. Die Öffnungszeiten bleiben gleich: Mittwoch und Freitag von 9 bis 16 Uhr.
Um den Kunden den längeren Anfahrtsweg zu erleichtern, hält ein Bus im Schienenersatzverkehr direkt an der Angerbrücke. Die Händler werden gleich in der Nähe zur Jahnallee gruppiert. „Wir wissen, dass das Interim auf dem Cottaweg nicht die absolut ideale Lösung ist, aber aus unserer Sicht die einzig machbare“, sagt Marktamtsleiter Walter Ebert. Er ist optimistisch, dass die Stammkundschaft der Händler und Besucher dem Markt auch in dieser schwierigen Zeit die Treue halten werden.
Großzügige Flächen für coronakonforme Bebauung mit ausreichenden Abständen, komplette Erschließung mit Strom und Wasser, befestigte Zugangswege und ausreichend Parkflächen sprachen für den Cottaweg als Standort, der zudem wegen der geltenden Pandemiebestimmungen nicht wie üblich durch Kleinmesse, Zirkusgastspiele oder Trödelmärkte belegt werden kann.
Die favorisierte Lösung in unmittelbarer Nähe des eigentlichen Marktes vor der Nathanielkirche kam nach Prüfung durch Vertreter von Ordnungsamt und Verkehrs- und Tiefbauamt nicht in Frage. Zu groß sind die Auswirkungen der komplexen Baustellen-Logistik bis weit in Nebenstraßen und angrenzende Bereiche. So ist die Rietschelstraße ebenso wie Demmering- und Roßmarktstraße direkte Baustellenzufahrt und wird bis Juli auch als eigenes Baufeld genutzt.
Baustellenflächen, Interim-Busshuttle zur Angerbrücke, notwendige Rettungs- und Feuerwehrzufahrten und der jetzt schon eingeschränkte Individualverkehr inklusive kaum noch nutzbarer PKW-Abstellflächen der Anwohner lassen zudem keine weitergehende Nutzung zu. Eine ausreichende Stromversorgung für die notwendige 50 KW/63 A Absicherung mit den notwendigen Unterverteilern ist ebenfalls nicht vorhanden.
Eine weitere Alternative wäre die bereits als privater Wochenmarkt genutzte Fläche vor der Festwiese an der Jahnallee gewesen. Jedoch war hier die Entfernung zum eigentlichen Markt noch größer. Damit blieb der Cottaweg als einziger Kompromiss für den nach dem Markt in der Innenstadt zweitgrößten Wochenmarkt Leipzigs.
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