Sachsen muss Zukunftsthemen wie die Mikroelektronik der nächsten Generation, intelligente Wirkstoffentwicklung, Kreislaufwirtschaft, Wassersystemtechnologien und Gesundheitsversorgung von morgen frühzeitig aufgreifen, um Impulse für Wachstum, Wertschöpfung und Beschäftigung im gesamten Freistaat setzen zu können.
Dies ist das Ergebnis der heutigen Sitzung des Innovationsbeirates Sachsen von Ministerpräsident Michael Kretschmer. Per Videokonferenz diskutierte der Beirat über die Chancen und Herausforderungen in den Bereichen Energie, Mobilität sowie Forschung und Gesundheit.
Der Innovationsbeirat hatte im November 2020 drei Arbeitsgruppen gebildet, um im Dialog mit weiteren Sachverständigen Projektideen für die Strukturentwicklung in den sächsischen Braunkohlerevieren in der Lausitz und im Großraum Leipzig zu entwickeln.
Ministerpräsident Kretschmer: „Sachsen soll auch weiterhin zu den besonders innovativen Regionen in Europa gehören. Die Staatsregierung setzt sich dafür ein, dass in den Kohleregionen neue Perspektiven entstehen für die Zeit nach der Kohle. Unser Ziel ist eine neue Gründerzeit. Es geht um gut bezahlte Jobs in Industrie und Forschung und gute Rahmenbedingungen dafür. Die Ideen und Anregungen des Innovationsbeirates sind dabei enorm wichtig für ganz Sachsen. Ich bin den Mitgliedern des Gremiums sehr dankbar für ihr Engagement.“
Der Vorsitzende des Innovationsbeirates und frühere langjährige Präsident der TU München, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang A. Herrmann, zeigte sich beeindruckt von den vielfältigen und sehr konkreten Projektskizzen: „Die Arbeitsgruppen haben dem Freistaat Sachsen Zukunftsthemen empfohlen, deren Umsetzung mittel- und langfristig neue Anreize für Wertschöpfung und Beschäftigung schaffen.
Beispielhaft steht ein Gesundheitsnetzwerk in Verbindung mit einem Managementzentrum für Infektiologie und Krankenhaushygiene sowie ein Europäisches Kolleg für Heilberufe in der Lausitz. Damit würde der Freistaat Sachsen in einem richtungsweisenden, transnationalem Konzept einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsförderung und Daseinsvorsorge im Dreiländereck Deutschland/Polen/Tschechien leisten.
Zugleich steigern wir die Standortattraktivität für junge, vornehmlich weibliche Fachkräfte, die in den vergangenen Jahren aus der Lausitz weggezogen sind, weil sie in anderen Teilen der Republik für sich bessere Perspektiven gesehen haben.“
Thomas Schmidt, Staatsminister für Regionalentwicklung, sagte zu den Ergebnissen der Beratung: „Die heutige Sitzung hat deutlich gezeigt, dass wir in Sachsen für viele Bereiche der Wirtschaft hervorragende Voraussetzungen haben. Wir stellen uns den Herausforderungen der Zukunft und können so gemeinsam mit unseren Nachbarn zu einer europäischen Modellregion für einen erfolgreichen Strukturwandel werden – nicht nur in den bisherigen Kohleregionen.“
Die durch den Innovationsbeirat identifizierten Zukunftsthemen werden jetzt durch die fachlich zuständigen Ministerien weiter bearbeitet. Der Beirat wird regelmäßig über den Fortgang der Vorhaben informiert.
Hintergrund:
Der Innovationsbeirat Sachsen wurde am 19. August 2019 von Ministerpräsident Michael Kretschmer als hochrangiges Expertengremium aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft ins Leben gerufen.
Ziel des Beirates ist es, Innovationspotentiale in Sachsen zu heben, die Staatsregierung bei der Strukturentwicklung in den sächsischen Braunkohleregionen in der Lausitz und in Mitteldeutschland beratend zu unterstützen und damit einen Beitrag zu leisten, sowohl den Menschen in den Regionen als auch den Unternehmen vor Ort neue Zukunftsperspektiven zu eröffnen. Die Vorschläge des Beirates sollen gleichsam auf andere Landesteile des Freistaates ausstrahlen.
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