Nach wochenlangen Engpässen bei der Vergabe der Impftermine in Sachsen sind nach Angaben des DRK Sachsen mittlerweile in einigen Impfzentren deutlich mehr Impfdosen verfügbar als für aktuell registrierte Impfwillige benötigt werden. Gleichzeitig liegt Sachsen beim Impftempo unter dem Bundesdurchschnitt.
Daher fordert der sächsische FDP-Bundestagsabgeordnete Torsten Herbst die Sächsische Staatsregierung auf, das Impfmanagement mit einer neuen Warteliste zu verbessern:
„Nach der wochenlangen, pannenreichen Hängepartie bei der Vergabe von Impfterminen verfügt Sachsen mittlerweile über Tausende von Impfdosen des Herstellers AstraZeneca, die aufgrund geringer Nachfrage noch nicht genutzt werden. Daher sollte Sachsen Wartelisten für impfberechtigte Personen einführen. Damit könnten Impfberechtigte Termine online oder per Callcenter sofort buchen, sobald sie über freie Kapazitäten benachrichtigt werden. Ein solches Impfmanagement wendet Baden-Württemberg bereits an.
Es wird auch weiterhin Schwankungen bei der Impfnachfrage und dem Impfangebot geben. Angesichts immer noch unterausgelasteter Impfzentren sollte der Freistaat Sachsen alles tun, um das Impftempo bei vorhandenen Impfstoffvorräten zu beschleunigen. Mit einer Erstimpfquote von 3,6 Prozent liegt Sachsen leider immer noch unter dem Bundesdurchschnitt.
Einerseits verlangt der Ministerpräsident Kretschmer von Bevölkerung und Unternehmern tiefgreifende Beschränkungen, andererseits versäumt die Staatsregierung ihre Hausaufgaben und lässt wertvolle Zeit Pandemiebekämpfung verstreichen. Jede verfügbare Impfdosis muss jetzt auch schnell verimpft werden, denn die Impfungen retten Menschenleben.“
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