Mit einer Investitionssumme von über 13 Millionen Euro wird die Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz im laufenden Jahr ihr überregionales Versorgungssystem für Trinkwasser in Mitteldeutschland erweitern und modernisieren. Einer der Investitionsschwerpunkte ist der weiterführende Bau eines rund vier Kilometer langen Leitungsabschnitts der Fernwasserleitung nördlich von Halle.
Damit schließt der Wasserversorger ein Großprojekt ab, welches das Unternehmen in den vergangenen 13 Jahren beschäftigte: Eine etwa 40 Kilometer lange, durchgängig neuwertige Fernwasserleitung liefert dann Trinkwasser aus dem Wasserwerk Wienrode im Ostharz in den Raum Halle. Über weite Strecken verläuft die neue Leitung parallel zur bestehenden Fernwasserleitung und garantiert so auch im Fall etwaiger Wartungsmaßnahmen höchste Versorgungssicherheit.
Die weitere Sanierung des Wasserwerks in Mockritz, das mit einer Kapazität von bis zu 60.000 Kubikmetern pro Tag Trinkwasser aus der Elbaue überwiegend in die Landkreise Nordsachsen, Wittenberg und Anhalt-Bitterfeld liefert, ist ein weiteres Schwergewicht im Investitionsplan des Unternehmens. Gleichzeitig setzt das Unternehmen sein Programm zur Erneuerung der Anlagen zur Rohwassergewinnung in der Elbaue fort.
So werden 2021 nahe Torgau insgesamt drei neue Tiefbrunnen entstehen, die ältere Brunnenanlagen ersetzen.
Komplett neu verlegt wird darüber hinaus im Auftrag des Unternehmens ein parallel zur Bundesstraße B 183 verlaufender Fernleitungsabschnitt zwischen den ehemaligen Bergbaugruben Johannes und Hermine bei Sandersdorf.
Schließlich steht auch die Sanierung des Trinkwasserhochbehälters Spiegelsberge nahe Halberstadt auf dem Plan. Der Behälter verfügt über ein Fassungsvermögen von 10.000 Kubikmetern und stammt aus den 70er Jahren. Das Projekt wird voraussichtlich bis 2023 andauern.
„Wir investieren, um den Bedarf unserer Partner weiterhin jeder Zeit bedienen zu können“, erklärt Jan Wollenberg, Geschäftsführer der Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz. Neben der grundlegend notwendigen Instandhaltung strebt das Unternehmen auch eine Optimierung der bestehenden Kapazitäten an. Nachdem der Trinkwasserabsatz nach 1990 über lange Jahre kontinuierlich gesunken war, verzeichnet das Unternehmen seit einigen Jahren wieder einen steigenden Bedarf.
Hintergrund sind Neuansiedlungen von Industrie und Gewerbe, vor allem im sogenannten Chemiedreieck bei Bitterfeld-Wolfen. Für extreme Absatzspitzen in den Sommermonaten sorgten zudem die überdurchschnittlich warmen Temperaturen sowie die Trockenheit der vergangenen drei Jahre.
Keine Kommentare bisher