Gegen den Bundestrainer des Deutschen Schwimm-Verband (DSV), Stefan Lurz, sind Vorwürfe sexueller Übergriffe laut geworden. Dazu erklärt Marika Tändler-Walenta, Sprecherin der Linksfraktion im Sächsischen Landtag für Sportpolitik: „Ich möchte den betroffenen Athletinnen meine Solidarität ausdrücken. Es gibt keine Rechtfertigung dafür, dass Trainer ihre Machtposition ausnutzen und anderen Menschen schaden.“
„Schon vor zehn Jahren soll der beschuldigte Trainer eine damals 15-jährige Sportlerin vergewaltigt und sexuell missbraucht haben. Die Ermittlungen endeten damals, weil die Beschuldigte ihre Vorwürfe zurückzog. Der Deutsche Olympische Sportbund zeigte daraufhin kein Interesse, zur Aufklärung beizutragen. Der Verband muss seine Schutzpflicht gegenüber minderjährigen Sportler/-innen unbedingt wahrnehmen.
Dieser erneute Skandal hat mich animiert, eine Kleine Anfrage an die Staatsregierung zu richten. Ich will wissen, wie viele Menschen im Freistaat Trainerlizenzen für olympische Sportarten besitzen und im Zusammenhäng mit Fällen des Missbrauchs, der Übergriffigkeit oder Vergewaltigung auffällig geworden sind. Mich interessiert, wie viele Sexualdelikte im Bereich der olympischen Sportarten an Schutzbefohlenen der Staatsregierung bekannt sind.
Meine weiteren Fragen zielen darauf, ob es für Trainer von Sportnachwuchs psychologische Eignungstests sowie Hintergrundüberprüfungen gibt, um im Leistungs- sowie Breitensport Sexualstraftaten vorzubeugen. Außerdem frage ich, wie die Staatsregierung Hilfsangebote für Opfer sexueller Übergriffe in Sportvereinen bekannt macht.“
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