Durch einen Bericht bei SPIEGEL Online wurde bekannt, dass in Sachsen mehrere hundert Polizeikräfte außerhalb der Reihe eine Impfung gegen das Corona-Virus bekamen. Auch der Landrat des Erzgebirgskreises, Frank Vogel, erhielt laut Freie Presse eine Impfung außerhalb der Reihe.
Kathleen Kuhfuß, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag, erklärt dazu:
„Die Impfung gegen das Corona-Virus ist der lang ersehnte Hoffnungsschimmer in dieser Pandemie. Die Akzeptanz in der Bevölkerung darf nicht durch eine intransparente Vergabe von Rest-Impfungen gefährdet werden. Wir brauchen ein klares und nachvollziehbares Verfahren, welches ermöglicht, Menschen aus dem Personenkreis mit der 1. Priorität auch kurzfristig impfen zu können. Die Risikogruppen müssen bestmöglichst geschützt werden. Wir begrüßen es, wenn die Verfahren in den Impfzentren dazu weiterentwickelt werden. So lässt sich möglichst frühzeitig absehen, ob Impfstoff übrig bleibt. Dabei stellen sich organisatorische Fragen die praktikabel gelöst werden müssen.“
„Wer wann geimpft wird, hat die Ständige Impfkommission festgelegt. Das ist die Grundlage der Impfungen in den Impfzentren, als auch bei den mobilen Impfteams. Es kommt aber täglich zu Resten. Diese entstehen, weil Termine nicht wahrgenommen werden können oder weil es gelingt, sechs Impfdosen regelmäßig aufzuziehen. Unser gemeinsames Ziel ist es, täglich alle zur Verfügung stehenden Impfdosen zur verimpfen. Kein Impfstoff darf am Ende des Tages weggeworfen werden müssen!“
„Jeder der sich impfen lässt, leistet seinen Beitrag zum Eigenschutz und zur Herdenimmunisierung. Das Verimpfen von Restimpfstoffen darf dennoch keinen Anlass zu Diskussionen über die Privilegierung von Personengruppen geben. Eine Überarbeitung der Verfahren zu den täglich übrig geblieben Impfdosen ist daher Teil einer gerechten und transparenten Impfstrategie und stärkt die Akzeptanz in der Bevölkerung.“
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