Die Stadt Leipzig weitet ihr Mittelstandsprogramm aus: Das Programmvolumen wird auf 1,8 Millionen Euro in 2021 und in 2022 erhöht. Zugleich hat das Amt für Wirtschaftsförderung das Förderprogramm vereinfacht und in nur noch vier Maßnahmen gegliedert.
Gefördert werden das nachhaltige Unternehmenswachstum und die Unternehmenssicherung in Krisenzeiten sowie bei der Unternehmensnachfolge (Projektförderungen). Weiterhin zeichnet die Stadt Gründer aus, die sich erstmals als Meister (Handwerker) selbständig machen und solche, die besonders innovative Geschäftskonzepte verfolgen (Prämien).
Die Stadt reagiert damit auf mehrere Herausforderungen:
· Unternehmen sollen dabei unterstützt werden, der Corona-Pandemie zu trotzen und sich auf ein erneutes Wachstum nach der Krise vorzubereiten.
· Technologiefördertöpfe des Landes, die über EU-Mittel refinanziert werden, sind für die Region Leipzig ausgeschöpft. Hier übernimmt die Stadt vorübergehend und im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten die Verantwortung des Freistaates bzw. der EU.
· Die Förderung zielt künftig stärker auf Projekte, die einen größeren Beitrag nicht nur für das eigene Unternehmen leisten, sondern auch für den Wirtschaftsstandort Leipzig (Standortbonus). Sei es, sie sind besonders ökologisch nachhaltig, stärken die regionalen Wirtschaftsbeziehungen durch Beschaffung in Leipzig oder schaffen besonders hochwertige Arbeitsplätze. Für solche Projekte kann der Regelfördersatz von 40 Prozent auf bis zu 70 Prozent angehoben werden.
· Erstmals können auch Hilfen zur Unternehmensnachfolge beantragt werden.
· Die Prozesse zur Beantragung und Bewilligung von Förderungen sollen für Verwaltung und Unternehmen vereinfacht und beschleunigt werden.
Die Stadt fördert Unternehmen, in Abhängigkeit ihrer Größe, mit bis zu 70.000 Euro pro Jahr. Im Rahmen des Mittelstandsprogrammes sollen ausschließlich solche Projekte gefördert werden, für die keine finanziellen Unterstützungen von Bund oder Land erhältlich sind.
Die Wirtschaftsförderung der Stadt möchte Unternehmen dabei stärken, national und international wettbewerbsfähiger zu werden indem sie neue Waren oder Dienstleistungen entwickeln, neue Märkte erschließen, ihre internen Prozesse modernisieren oder ihre Betriebsstätten in Leipzig erweitern.
Clemens Schülke, kommissarischer Leiter des Dezernates Wirtschaft Arbeit und Digitales: „Wir wollen Leipziger Unternehmern unter die Arme greifen, damit sie kreativ die Krise meistern. Und wir können es auch: Der Stadtrat hat die Hilfen verdoppelt.“
Kristian Kirpal, Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Leipzig: “Das überarbeitete Programm ist ein wichtiges Signal an die Leipziger Unternehmen, gerade im Hinblick auf die Überwindung der betriebswirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Mit Unternehmenswachstum, Innovation und Technologie sowie – ganz wichtig – Unternehmensnachfolgen werden entscheidende Förderschwerpunkte gesetzt, die weit über die aktuelle Krise hinausweisen. Das ist die richtige Stoßrichtung.“
Weitere Informationen und Ansprechpartner im Internet unter: www.leipzig.de/mittelstandsprogramm .
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