Die Oper Leipzig kann im Jahr 2023 umfassend in neue Bühnentechnik investieren. Das geht aus der Dienstberatung des Oberbürgermeisters hervor. Damit wird die für Proben und moderne Aufführungen unerlässliche Technik auf den neuesten Stand gebracht, was vor allem die Zuverlässigkeit und Sicherheit erhöht. Die bisher vorhandenen Anlagen stammen zum Teil noch aus dem Eröffnungsjahr des Opernbaus 1960.
Mehr als 60 Jahre alt sind unter anderem die Verteiler und Verkabelung der Bühnenruf- und Mithöranlage in den Etagen und zu den Zentralen sowie einige Lautsprecher dieser Anlagen. Die letzte Teilsanierung der Ton- und Videotechnik erfolgte 1993, die Inspiziententechnik wurde zuletzt 2001 teilweise überholt. Altersbedingte Mängel nahmen besonders in den vergangenen fünf Jahren stetig zu.
Die Steuerung der Obermaschinerie, mit der Vorhänge und Seilzüge für Licht, Kulissen und Darsteller gelenkt werden, wurde in den Jahren 1999-2001 errichtet und ist seither in Betrieb. Bedingt durch die langjährige Nutzung häuften sich in den letzten Jahren die Ausfälle von Komponenten der Steuerung, die nach über 15 Jahren nicht mehr produziert werden und die auf dem Markt auch nicht mehr zu beschaffen sind.
An der Obermaschinerie werden sämtliche Steuerungsgeräte ausgetauscht, neue Bremssysteme eingebaut und alte Verkabelungen entsorgt. Wird der Baubeschluss im Stadtrat gefasst, können die Arbeiten noch in diesem Jahr ausgeschrieben und im Jahr 2023 abgeschlossen werden. Es wird mit Kosten von 2,62 Millionen Euro gerechnet.
Die Inspizientenanlage, das Herzstück der Aufführungstechnik, von der aus Licht, Ton und Bildeffekte gesteuert werden, muss komplett erneuert werden – inklusive neuem Bedienpult, Lautsprechern und Verkabelung, die für digitale Signalgebung ausgelegt wird. Eine neue Videoanlage wird das Bühnengeschehen in HD auf mehrere Monitore und Projektoren übertragen können. Als Bauzeitraum wird die Sommerspielpause 2023 angestrebt. Die Kosten betragen 3,36 Millionen Euro.
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