Die IG Metall setzt ein Zeichen für gute Arbeitsbedingungen in einem agil arbeitenden Software-Unternehmen. Dazu hat die Gewerkschaft einen Tarifvertrag für die Beschäftigten der car.SW Org (cSO) geschlossen. Die Gesellschaft hat ihren Hauptsitz in Ingolstadt und vereint die Software- und Steuerungsentwicklungen der Marken Volkswagen, Audi und Porsche.
Weitere Standorte des Unternehmens gibt es in Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg. Das Unternehmen soll bis 2022 rund 6500 Beschäftigte haben. In Berlin wurde die Carmeq GmbH in die car.SW Org integriert.
„Die cSO-Beschäftigten entwickeln mit agilen Arbeitsmethoden einen wichtigen Teil der Mobilität von morgen“, sagte Birgit Dietze, IG Metall Bezirksleiterin Berlin-Brandenburg-Sachsen.
„In mehreren Verhandlungsrunden seit Sommer 2020 ist es gelungen, mit den Beschäftigten der verschiedenen Marken und über die beteiligten IG Metall-Bezirke hinweg eine solide und zukunftsgerichtete einheitliche Tariflösung zu entwickeln. Der moderne Tarifvertrag sichert und verbessert ihre Arbeitsbedingungen.“
Neben einem gerechten, kompetenzbasierten Entgeltsystem regelt der Tarifvertrag selbstbestimmte Arbeitszeiten. Danach gilt grundsätzlich eine 35-Stunden-Woche. Mit einer Wahlarbeitszeit zwischen 28 und 40 Stunden können die cSO-Beschäftigten individuell davon abweichen. Eine vereinbarte Arbeitszeitbremse verhindert ausufernde Anforderungen an die Software-Entwicklerinnen und -Entwickler sowie andere Beschäftigte.
Darüber hinaus erhalten die cSO-Beschäftigten mit dem Tarifvertrag ein Recht auf Mobile Arbeit, Sabbaticals, 30 Urlaubs- und 10 Freistellungstage, ein 13. Monatseinkommen, eine kontinuierliche Qualifizierung sowie eine Altersvorsorge.
„Auch die moderne Arbeitswelt braucht tarifliche Regelungen. Agilität, Sicherheit, gute Bezahlung, Qualifizierungsrechte und Selbstbestimmung waren die wesentlichen Wünsche der Beschäftigten“, so Bezirksleiterin Birgit Dietze. „Der Tarifvertrag bei cSO spiegelt genau diese Inhalte.“
Keine Kommentare bisher