Am gestrigen Morgen, dem 18.01., wurde die Einführung eines sächsischen Bildungstickets verkündet. Dieses soll ab kommendem Schuljahr eingeführt werden und nur 15€ monatlich kosten. Es soll für den gesamten Verkehrsverbund gelten. Erwerbsberechtigt sollen alle Schüler/-innen von allgemeinen Schulen sein sowie Auszubildende von berufsbildenden Schulen, welche keine duale Ausbildung absolvieren.
Die JSAG Sachsen freut sich über die Einführung des Bildungstickets. Tony Marggraf, Mitglied der Landeskoordination, sagt: „Endlich gibt es ein Bildungsticket! Wir sind sehr glücklich darüber, dass Verkehrsminister Dulig das Bildungsticket erfolgreich eingeführt hat. Mit diesem vergünstigten Ticket wird es auch Schüler/-innen aus ärmeren Familien ermöglicht, mit Bus und Bahn zur Schule und in der Umgebung herum zu fahren. Dadurch wird soziale Ungleichheit bekämpft. Außerdem wird mittels des Tickets ein Anreiz geschaffen, Schüler/-innen aus dem Auto in den umweltfreundlicheren ÖPNV zu bringen.“
Während das Bildungsticket ein großer Fortschritt ist, geht es leider nicht weit genug. Es sind weder Auszubildende von Betrieben, noch Freiwilligendienstleistende in dem Ticket beinhaltet.
Hierzu sagt Tony Marggraf: „Ein richtiges Bildungsticket beinhaltet auch alle Menschen, welche sich bilden lassen. Das sind nicht nur Schüler/-innen, sondern auch alle Azubis, Freiwilligendienstleistende und Studierende. Während die meisten Studierenden schon über ihre Universität ein mindestens sehr kostengünstiges Semesterticket bekommen, besitzen Azubis von Ausbildungsbetrieben und Freiwilligendienstleistende nur die Option eines mit 48€ vergleichsweise teuren Azubi-Tickets.
Freiwilligendienstleistende engagieren sich stark für die Gesellschaft und das für eine maximale Aufwandsentschädigung von 414€ Taschengeld, im Realfall sehr oft weniger. Und auch Azubis können mit ihrer Mindestausbildungsvergütung von 550€ meist nicht selbstständig ihr Leben finanzieren. Deshalb muss das Bildungsticket auf alle Azubis und Freiwilligendienstleistende ausgeweitet werden.
Langfristiges Ziel soll ein kostenfreies und sachsenweites Bildungsticket sein, welches für alle Schüler/-innen, Azubis, Studierende und Freiwilligendienstleistende gilt. Denn wer sich bildet, darf nicht auf den Kosten sitzenbleiben!“
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