Angesichts der hohen Dynamik des Infektionsgeschehens in Sachsen und aktuell auch in Leipzig erweitert das UKL die internen Schutzmaßnahmen für Patienten und Mitarbeiter, um die Patientenversorgung weiterhin sicherstellen zu können. Zudem wurden vor den Feiertagen die Kapazitäten zur Behandlung von COVID-Patienten erweitert.
Am UKL wurden zuletzt mit Blick auf die bevorstehenden Feiertage und zu erwartenden Steigerungen der Patientenzahlen die für die Behandlung von COVID-Patienten vorgesehenen Normalstationen von 64 auf 123 Betten erweitert. Diese sind derzeit mit 70 Patienten belegt. Im Bedarfsfall sind weitere Ausbaumöglichkeiten sichergestellt. Auf der COVID-Intensivstation stehen im Moment 37 Betten zur Verfügung, belegt sind aktuell 30.
„Damit haben wir uns darauf vorbereitet, auch über die kommenden Weihnachtstage die Versorgung unserer Patienten gewährleisten zu können“, sagt Prof. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des UKL.
Parallel wurden in den letzten Tagen die internen Sicherheitsmaßnahmen für den Infektionsschutz erweitert. So werden jetzt alle stationär aufgenommenen Patienten nach jeweils sieben Tagen erneut auf eine SARS-CoV-2-Infektion untersucht. Damit sollen unbemerkt verlaufende Infektionen festgestellt werden, die im Aufnahmescreening aufgrund eines noch negativen Testergebnisses zunächst noch unerkannt blieben. Das Corona-Screening aller stationär aufgenommenen Patienten hat das UKL bereits im Frühjahr etabliert.
„Die aktuell hohe Inzidenz macht eine Wiederholung dieser Tests für den Schutz von Patienten und Mitarbeitern erforderlich,“ so Josten. „Auf diese Weise stellen wir sicher, dass eine sich erst nach der Aufnahme entwickelnde Infektion nicht unbemerkt bleibt.“
Wie relevant diese Maßnahmen zum Schutz der Patienten und Mitarbeiter sind, zeigt ein Vorfall aus der vergangenen Woche. Eine chirurgische Patientin wurde im Wiederholungsscreening positiv getestet. Da es sich um einen aufgrund einer Begleiterkrankung sehr aufwendig zu versorgenden Fall handelte, waren viele Mitarbeiter in engem Kontakt mit der Patientin.
Im folgenden Screening der Stationsbelegung zeigten sich positive Tests bei mehreren Mitarbeitern und Mitpatienten. Die Stationsbelegschaft wurde komplett ausgetauscht, die betroffenen Mitpatienten auf die COVID-Station verlegt. Die Versorgung der Patienten war dadurch zu keinem Zeitpunkt eingeschränkt.
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