Der Stadtrat der Stadt Grimma machte den Weg für die Sanierung der Turnhalle Nerchau frei. Rund 2,7 Millionen Euro plant die Kommune für das Vorhaben ein. Vor allem die Erneuerung des maroden Dachstuhles und die Erneuerung bzw. Aufarbeitung der Fenster ist zwingend notwendig. Die Instandsetzung der denkmalgeschützten Klinker-Putz-Fassade erfolgt.
Im Halleninneren werden die Decke und der Sportboden ausgetauscht und neue Prallwände eingesetzt. Die gesamte Elektroanlage wird erneuert. Die Beheizung und die zentrale Warmwasseraufbereitung erfolgen nach der Sanierung mittels Gas-Brennkessel. Zudem erhält die Turnhalle eine Lüftungsanlage. Der nördlich angrenzende Sanitärbau aus den 1960er Jahren wird abgerissen und durch einen barrierefrei zugänglichen Neubau ersetzt.
Der neu zu errichtende Anbau ist mit einer Grundfläche von 300 Quadratmetern knapp doppelt so groß wie die Altanbauten. Im Eingangszonenneubau kommen die Räumlichkeiten für Lehrer, Sportgeräte sowie die Haustechnik unter. Zudem befinden sich die Umkleide- und Sanitärräume in diesem Trakt. Um das Vorhaben sportlich zu beschreiben: „Die Sanierung wird kein Sprint, sondern ein Marathon. Wir sollten das Ziel weiterhin vor Augen haben“, so Oberbürgermeister Matthias Berger.
Der Freistaat Sachsen übernimmt rund 60 Prozent der förderfähigen Kosten aus dem Schulbau-Förderungstopf. Die Turnhalle Nerchau stammt aus dem frühen 20. Jahrhundert. Sie steht unter Denkmalschutz.
Eine Erweiterung der Einfeld-Sporthalle kann auf Grund des Denkmalbefundes nicht erfolgen. Allerdings steht eine anliegende Fläche zur Verfügung, die für eine mögliche Sporthallenerweiterung in den nächsten Jahren herhalten könnte. Für die Planungsleistungen im Zuge der Sanierung der historischen Turnhalle konnte das Architektur- & Statikbüro Beyer & Lätzsch aus Grimma gewonnen werden. Im 2. Quartal 2021 ruft die Stadt Grimma regionale Firmen auf, sich bei den Ausschreibungen der einzelnen Gewerke zu beteiligen.
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