Jugendberufsagenturen sollen alle jungen Menschen bestmöglich unterstützen, sich ein klares Bild über die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten und ihre Chancen zu machen. Dafür arbeiten die Landkreise und Kreisfreien Städte zusammen mit Schulen, Agenturen für Arbeit, Jobcentern und der Jugendhilfe. Dabei kommen die unterschiedlichen Instrumente der einzelnen Partner zum Einsatz, insbesondere dann, wenn der Einstieg von der Schule ins Berufsleben nicht auf Anhieb klappt.

„Oft ist es gar nicht so einfach, die unterschiedlichen Hilfsangebote zu kennen und zu nutzen. Der Vorteil der Jugendberufsagentur liegt auf der Hand – die Jugendlichen müssen nicht mehr zu verschiedenen Stellen gehen, sondern finden alle Ansprechpartner idealerweise an einem Ort“, so Arbeitsminister Martin Dulig. „Die Idee hinter der Jugendberufsagentur ist, gemeinsam den richtigen Weg und die richtige Unterstützung für jede und jeden zu finden.“

Die Angebote reichen von einer frühzeitigen Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler, bis hin zur Unterstützung bei der Berufswahl und –vorbereitung, der Suche nach dem geeigneten Ausbildungsplatz, der Wahl des passenden Studiums und der Bewältigung persönlicher Probleme.

Mit dem Förderprogramm JubaS unterstützt das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr die regionalen Akteure bei der Weiterentwicklung der Jugendberufsagenturen im Freistaat Sachsen.

Am heutigen Tag geht das dazugehörige Webportal unter www.jubas-sachsen.de ans Netz. Das JubaS-Webportal bietet gebündelte Informationen zur Umsetzung der Jugendberufsagenturen im Freistaat Sachsen. Das Angebot richtet sich in erster Linie an die Netzwerkpartner und die Fachöffentlichkeit, aber auch Jugendliche, Eltern und interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich hier informieren. Neben aktuellen Meldungen gibt es Beispiele aus der Praxis und die Kontakte der Ansprechpersonen vor Ort.

Den Schwerpunkt des Förderprogramms Jugendberufsagentur Sachsen (JubaS) bildet die Unterstützung der regionalen Kooperationsbündnisse, sprich der Jugendberufsagenturen in den Landkreisen und Kreisfreien Städten. Darüber hinaus ist eine Landesservicestelle eingerichtet worden, die insbesondere den Erfahrungsaustausch, die Qualitätssicherung und die Vernetzung im Prozess der Weiterentwicklung von Jugendberufsagenturen in Sachsen begleitet.

Die Bewilligungen der regionalen Kooperationsbündnisse sind bereits im Dezember 2018 in Höhe von insgesamt 1,5 Mio Euro für zunächst 3 Jahre erfolgt, alle zehn Landkreise und die drei Kreisfreien Städte beteiligen sich an JubaS. Die Landesservicestelle JubaS hat wie geplant Anfang März 2019 ihre Arbeit aufgenommen. Projektträger ist das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb).

Mit dem Förderprogramm JubaS unterstützt das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr die Akteure bei der Weiterentwicklung der Jugendberufsagenturen im Freistaat Sachsen.

Hintergrundinformationen:

Jugendberufsagentur bedeutet eine zielgerichtete Koordinierung, Steuerung und Kommunikation verschiedenster Programme und Angebote auf Basis regionaler Bedarfe. Damit eine auf die individuelle Situation der jungen Menschen zugeschnittene Unterstützung erfolgen kann, sollen zwischen allen Akteuren abgestimmte und vernetzte Informations-, Beratungs- und Dienstleistungsangebote möglichst „unter einem Dach“ angeboten werden („One-Stop-Government“). Dort sind alle Hilfeleistungen und Angebote am Übergang Schule-Beruf konzentriert.

Dort, wo die räumliche Zusammenarbeit nicht möglich ist, helfen virtuelle Lösungen und eine noch engere Kooperation bei der Suche nach dem richtigen Unterstützungsangebot. Jungen Menschen kann schneller und effektiver geholfen werden und der Übergang in berufsqualifizierende Ausbildungswege wird beschleunigt. Die zuständigen Institutionen erhalten einen besseren Einblick in die quantitativen und qualitativen Bedarfe vor Ort und können geeignete Unterstützungsangebote entwickeln.

Die lokale Wirtschaft wird stärker einbezogen und ihr spezifischer Fachkräftebedarf besser gedeckt. Unter den Bedingungen des demografischen Wandels und zunehmenden Fachkräfteengpässen im Freistaat Sachsen kann damit ein zielführender Beitrag zur regionalen Fachkräftesicherung geleistet werden.

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