„Wiederverwenden statt wieder verschwenden“, heißt die Kampagne des Umweltinformationszentrums (UiZ) zur Verringerung der Plastikflut. Die Angebotsreihe, die Jung und Alt zum Thema informieren und motivieren soll, startet am Dienstag, 15. Dezember, mit dem Bespielen der digitalen City Light Poster im gesamten Leipziger Innenstadtbereich und wird in den Folgemonaten fortgesetzt.
„Um das Problem der Plastikflut zu verringern, von der auch die Stadt Leipzig betroffen ist, kann jeder etwas tun“, verdeutlicht Klimabürgermeister Heiko Rosenthal. „Beispielsweise können Bürgerinnen und Bürger beim Einkauf auf Mehrwegverpackungen achten oder unverpackte Produkte kaufen. Doch nicht nur bei der Verpackung kann Einfluss auf die Langlebigkeit des Materials geübt werden.
Wiederverwendbare Waren statt Einweg-Produkte, wie etwa Glas- statt Plastik-Trinkhalme helfen deutlich. Wenn sich die Einweg-Verpackung doch nicht ganz vermeiden lässt, sollte zudem darauf geachtet werden, den Abfall gut zu trennen, bevor er in der Tonne landet, um ihn recycelbar zu machen.“
Die Kampagne wird anlässlich einer neuen EU-Richtlinie über die Verringerung der Auswirkungen bestimmter Kunststoffprodukte auf die Umwelt ins Leben gerufen. Im Zuge der Richtlinie werden ab 3. Juli 2021 sukzessive verschiedene bundesweite Maßnahmen in Kraft treten. Dazu gehört ein Verbot über Kunststoffeinwegprodukte, für die es Alternativen aus anderen Materialien gibt, wie zum Beispiel Plastikbesteck und -teller, Wattestäbchen oder Trinkhalme aus Plastik.
Einweg-Produkte sind nicht dazu bestimmt, wiederverwendet oder kosteneffizient recycelt zu werden. Sie landen stattdessen nach einer kurzen, einmaligen Nutzung in der Umwelt. Plastikmüll in Meeren, Flüssen, Seen und Böden wird nicht vollständig zersetzt, sondern zerfällt lediglich in Mikroplastikpartikel und reichert sich so weltweit an.
Zwischen 1950 und 2015 sind 8,3 Milliarden Tonnen Plastik produziert worden. Dies entspricht mehr als einer Tonne Plastik pro Mensch. (Quelle: Heinrich-Böll-Stiftung und BUND: „Plastikatlas 2019“). Weitere Tipps zur Plastikvermeidung und Informationen zur Kampagne sind im UiZ erhältlich. Infos: www.leipzig.de/uiz und Tel. (0341) 123-6711.
Auch Leipzig hat die vergangenen sechs Jahre beim Klimaschutz großenteils vertrödelt
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